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Partnerschaft statt Konkurrenz :
Gute Zusammenarbeit der RAV mit den privaten Personalberatungsfirmen

Um die gute Zusammenarbeit zwischen den regionalen Arbeitsvermittlungszentren und den privaten Personalberatungsfirmen im Aargau bekannt zu machen, wurde eine Broschüre "miteinander und füreinander gegen die arbeitslosigkeit " herausgegeben. Dies stellt eine schweizerische Pionierleistung dar.

Regierungsrat Kurt Wernli, Vorsteher des Departementes des Innern und Kurt Christen, Geschäftsleiter Manpower AG Aarau informierten über die gute Zusammenarbeit zwischen den RAV und den privaten Personalberatungsfirmen. Im Aargau bestehen 12 RAV und rund 140 private Personalberatungsfirmen. Seit dem Start der RAV 1996 ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern entstanden. Mit der Herausgabe einer gemeinsamen Broschüre soll diese kompetente Dienstleistung für Stellensuchende besser bekannt gemacht werden.

Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit

Laut Regierungsrat Wernli erholt sich der Arbeitsmarkt spürbar und die stärkere Nachfrage nach Arbeitskräften führt zu einem beschleunigten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die aargauische Arbeitslosenquote lag Ende Mai 99 noch bei 2,2 %. Stellensuchende Personen, die einem Zwischenverdienst nachgehen oder an einem Beschäftigungsprogramm teilnehmen, werden von der Statistik nicht als arbeitslos erfasst. Die Zahl der Stellensuchenden ging weniger stark zurück als die Arbeitslosenzahl.

Werden die RAV überflüssig?

Mit der besseren Arbeitsmarktlage werden die RAV nicht überflüssig, sondern im Gegenteil: Ein grosser Teil der Arbeitslosen würde ohne Unterstützung der RAV wesentlich länger arbeitslos bleiben und länger finanzielle Unterstützung beziehen. Für viele Arbeitslose sind zunächst Bildungsmassnahmen notwendig, bevor an eine erfolgreiche Vermittlung gedacht werden kann. Diese Vermittlungs- und Beratungstätigkeit der RAV stellt volkswirtschaftlich gesehen einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Langzeit- und Sockelarbeitslosigkeit dar. Hier unterscheiden sich auch die beiden Partner: Die öffentliche Arbeitsvermittlung verfügt im Unterschied zu den privaten Beratungsfirmen über ein ausgebautes Angebot an Bildungsmassnahmen für Arbeitslose.

Partnerschaft anstelle Konkurrenzdenken

Obwohl der eine Partner staatlich organisiert ist und der andere ein privates Unternehmen ist, verfolgen beide im weitesten Sinne das gleiche Ziel: Stellenlose Menschen rasch wieder ins Berufsleben zu integrieren. Gemäss Kurt Christen von Manpower können Stellensuchende von einem grösseren Beziehungsnetz - auch über die Kantonsgrenze hinaus - bei Unternehmungen profitieren. Ein weiterer Vorteil ist das Zusammengehen bei der Besetzung von temporären Ein-satzmöglichkeiten. Viele Firmen arbeiten seit Jahren mit ihren privaten Beratungsfirmen zusammen und melden Temporäreinsätze. Die private Beratungsfirma meldet sich bei den RAV, bei denen viele Stellensuchende gemeldet sind. Diese Kooperation RAV mit privaten Beratungsfirmen stellt somit auch für die Unternehmungen einen grossen Vorteil dar.

"miteinander und füreinander gegen die arbeitslosigkeit"

René Wehrli, RAV Leiter Baden stellte die neue, attraktive Broschüre vor. Sie soll Stellensuchenden mög-lichst frühzeitig bereits bei der Anmeldung zur Arbeitslosenkasse auf dem Gemeindearbeitsamt abgegeben werden. Beat Däppeler, RAV Koordinator erläuterte eine Zusammenarbeitsvereinbarung, die von den rund 20 privaten Personalberatungsfirmen, die an der Broschüre beteiligt sind, unterzeichnet wurde. Damit verpflichten sich die Beratungsfirmen, bei temporären Einsätzen von Arbeitslosen die gleichen Sozialleistungen wie bei Feststellen anzuwenden.

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