Nur noch wenige offene Stellen an den Aargauer Schulen
:
Weniger Kündigungen und weniger Stellenwechsel gegenüber dem Vorjahr
Anfangs Juli werden noch für drei Vollpensen und zehn Teilpensen mit total 73 Lektionen Lehrpersonen gesucht. Damit liegen die noch zu besetzenden Stellen sechs Wochen vor Schulbeginn im üblichen Rahmen. Hingegen hat sich die Zahl der Stellenwechsel und Kündigungen gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Für weitere 15 Stellen und Teilpensen mit total 97 Lektionen liegen Bewerbungen vor, die Schulpflegen sind noch im Auswahlprozess. In wenigen Fällen wurden für die Besetzung freier Pensen interne Lösungen gefunden. Am meisten Mühe bereitet die Besetzung der Stellen an Real- und Sekundarklassen sowie an Oberstufen-Kleinklassen. Bei den Fachlehrerpensen ist der Mangel an ausgebildeten Hauswirtschaftslehrerinnen am grössten.
Rund 400 Kündigungen und Stellenwechsel
Deutlich weniger Lehrerinnen und Lehrer als im Vorjahr haben auf Ende dieses Schuljahres gekündigt und in der Folge ihre Stelle gewechselt oder den Schuldienst verlassen. Es sind dies rund 400 Kündigungen, interne Wechsel mitgerechnet. Damit hat sich die Zahl der Kündigungen gegenüber dem Vorjahr um 100 reduziert, was angesichts der 7000 Lehrpersonen an der Aargauer Volksschule eine relativ tiefe Kündigungsquote ergibt. Eine Ursache für diese Verbesserung dürfte die wirtschaftliche Situation sein. Um alle Stellen besetzen zu können, sind wie bereits in den letzten Jahren Anstellungen von Lehrpersonen aus anderen Kantonen und dem benachbarten deutschsprachigen Ausland nötig.
Mit der Publikation der freien Stellen im Internet, mit Inseraten und dem Aushang in inländischen und ausländischen Lehrerbildungsinstituten sowie mit einer aktiven Stellenvermittlung durch das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) werden die grossen Anstrengungen der lokalen Schulbehörden zur Besetzung der noch offenen Stellen unterstützt.
Höchstzahlen an Realklassen strikt eingehalten
An der Primarschule sind die Schülerzahlen leicht rückläufig. Auf der Oberstufe steigen sie dagegen noch an. Weil die Oberstufenklassen in der Regel kleiner sind und insbesondere an den Realklassen die Höchstzahl strikt eingehalten werden soll, müssen im neuen Schuljahr dennoch rund 20 Stellen mehr besetzt werden als im zu Ende gehenden Schuljahr.
Das BKS hofft, dass nach den Sommerferien jede Schulklasse ihre Lehrerin oder ihren Lehrer hat und dankt den Schulen und Schulbehörden für ihren grossen Einsatz in der Bewältigung der angespannten Stellensituation. Die zunehmenden Eintritte in den Ausbildungsgängen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung lassen die Hoffnung auf eine Entspannung in den nächsten Jahren aufkommen.