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Nicht stauen - bauen! :
Am Baregg wird gebohrt - Beschleunigung dank innovativem Lüftungskonzept

Am 29. Januar 2001 beginnt der Vortrieb für die dritte Tunnelröhre. Die Tunnelbauer arbeiten rund um die Uhr. Ende Jahr wird der obere Teil der Röhre bereits 800 Meter weit vorgetrieben sein. Dank Kompetenz und Innovation gilt am Baregg bereits Ende 2004 freie Fahrt; ein halbes Jahr früher als geplant.

Die dritte Röhre liegt nur wenige Meter neben der bestehenden Tunnelanlage; Sprengen ist nicht möglich. Wohl wären die Erschütterungen für die bestehenden Röhren zu verkraften, nicht aber der Lärm. Der Knall könnte die Autofahrer im Tunnel erschrecken. Daher erfolgt der Ausbruch lärm- und erschütterungsarm.

Innovative Ausbruchmethode

Die dritte Röhre ist ein Tunnel mit drei Fahrspuren. Die Querschnittsfläche ist doppelt so gross wie diejenige einer bestehenden Röhre. Die Tunnelbauer brechen den Tunnel in Etappen aus. Zuerst bohrt eine Tunnelbohrmaschine von rund drei Metern Durchmesser einen durchgehenden Pilotstollen. Dieser dient als Baulüftung für den nachfolgenden Ausbruch der oberen Hälfte des Tunnelquerschnittes (Kalotte). Hier sind schwere Teilschnittmaschinen am Werk; sie kratzen mit ihren Bohrwerkzeugen das Gebirge förmlich ab. Dabei entsteht viel Staub. Um die Belegschaft zu schützen, ist eine leistungsfähige Lüftung nötig. Ventilatoren saugen die Staubluft durch den Pilotstollen zur Tunnelmitte ab. Dort filtert eine Entstaubungsanlage die Staubluft und bläst sie als saubere Luft in die bestehende Tunnelröhre Nord. Dieses Konzept ist einzigartig und lässt einen Vortrieb von beiden Seiten zu. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit um ein halbes Jahr. Schwere Bulldozer reissen mit Ripperzähnen die mittlere Hälfte des Tunnelquerschnittes (Strosse) auf. Zuletzt kratzen die Teilschnittmaschinen die Sohle ab.

Weitere Bauten

Das Landschaftsbild rund um den Baregg ändert sich im Jahr 2001 merklich. Ende Jahr ist in Neuenhof die Fahrbahn in Richtung Zürich bereits auf einer Länge von 480 Metern überdeckt. 900 Meter neue Lärmschutzwände auf beiden Portalseiten des Bareggtunnels schützen die Anwohner frühzeitig vor den Verkehrs- und Bauimmissionen. Teilabbrüche, Instandsetzungen und Neubauten von Brücken, Mauern und Unterführungen ergänzen die rege Bautätigkeit. Insgesamt stehen 200 Bauarbeiter im Einsatz; sie bauen in diesem Jahr im Wert von 84 Mio Franken.

Ziel: Hohe Sicherheit trotz Beschleunigung

Auch während der Bauphasen müssen täglich 100'000 Fahrzeuge sicher passieren können. Keine leichte Aufgabe. Die Verkehrspolizei ist überzeugt, die Unfallraten auch dieses Jahr wieder unter dem berechneten Durchschnittswert halten zu können. Sie sorgt für klare Signalisationen, Kontrolle und Überwachung. Baudepartement und Polizei danken allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis.

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