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Neues aus dem Alltag römischer Soldaten :
Zweiter Teil der Dauerausstellung im Vindonissa-Museum eröffnet

Das Vindonissa-Museum in Brugg beherbergt die Funde aus dem einzigen römischen Legionslager der Schweiz. Am 18. Oktober 2009 wird die neu gestaltete Dauerausstellung im Obergeschoss des Museums eröffnet. Sie gibt Einblick ins Alltagsleben der römischen Soldaten vor fast 2'000 Jahren. Blickfang sind die beiden lebensgrossen Figuren eines Offiziers und eines Legionärs.

Das frisch renovierte Vindonissa-Museum eröffnet im Obergeschoss den zweiten Teil der neuen Dauerausstellung. Damit sind wieder alle archäologischen Spitzenstücke aus Vindonissa und überraschende Neufunde der vergangenen Jahre zu besichtigen.

Der römische Legionär, wie er lebt und stirbt

Im Obergeschoss steht der römische Soldat als Mensch im Zentrum der Ausstellung. Vorgestellt werden seine Aufgaben und Pflichten im Alltag des Legionslagers, die Ausrüstung und Bekleidung der Soldaten und Offiziere, der Tagesablauf, die Unterkünfte und die Ernährung. Weitere Themen sind die Freizeitvergnügen wie das Zechgelage in der Schenke, der Besuch der Therme und des Amphitheaters und das Geniessen exotischer Importe als kleiner Luxus im Alltag. Zudem thematisiert die Ausstellung die Umgebung des Legionslagers mit den Friedhöfen und der zivilen Siedlung sowie den Kontakt der Armee mit der Zivilbevölkerung.

Karriere und Lebensplanung

Aufgeworfen werden auch Fragen der Lebensplanung, der Karriere und der Perspektiven der Soldaten und Offiziere: Welche Vorteile bot der Eintritt in die Armee einem einheimischen Mann? Wie gestaltete sich die Familienplanung während der 25-jährigen Dienstzeit? Was unternahmen die Soldaten nach ihrer Entlassung aus der Armee? Persönliche Schicksale aus der Zeit vor bald 2'000 Jahren werden sichtbar, vom Kleinkind bis zum Kaiser. Steckbriefe erlauben es, Menschen kennenzulernen, die in Vindonissa lebten und dort Spuren hinterliessen.

Der Museumsrundgang schliesst mit einem Blick auf den grössten Abfallberg des 1. Jahrhunderts in der heutigen Schweiz, den so genannten "Schutthügel" von Vindonissa. Dieser ist wegen hervorragender Erhaltungsbedingungen ein einzigartiges Fundarchiv.

Sonderausstellung noch bis Ende November

Noch bis am 30. November 2009 ist im Untergeschoss des Museums die Sonderausstellung "Das Vindonissa-Museum. Ein Gesamtkunstwerk zwischen Jugendstil und Antike" zu sehen. Sie erzählt die Entstehungsgeschichte des Museums und würdigt den Bau des Brugger Architekten Albert Froelich als Gesamtkunstwerk des Schweizerischen Jugendstils. Weitere Informationen finden Sie unter www.ag.ch/vindonissa.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport