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Mehrheit für Frühenglisch :
Konsultation zur Frage des Fremdsprachenunterrichts

Englisch ab der dritten Klasse: In einem Konsultationsverfahren des Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) hat sich die deutliche Mehrheit der Befragten für diese Lösung ausgesprochen.

Zur Frage der Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts in die Primarschule im Aargau hat das BKS im Februar 2001 eine breite Konsultation durchgeführt, an der 615 Organisationen teilgenommen haben. Die grosse Mehrheit spricht sich für eine Vorlegung des Fremdsprachenunterricht ins dritte Primarschuljahr aus. Rund zwei Drittel wünschen Englisch als Erstsprache. Ausserdem wird eine Koordination mit den Bestrebungen innerhalb der Deutschschweiz gewünscht.

90 Prozent für Vorverlegung

Eine erste quantitative Auszählung der Antworten zeigt folgendes Bild: Die Frage der Einführung des Fremdsprachenunterrichts an der aargauischen Primarschule ist unbestritten, obschon der Aargau bislang keinen Fremdsprachenunterricht an dieser Schulstufe kennt. Die Zustimmung in dieser Grundsatzfrage erreicht überwältigende 90 Prozent. Die Frage des Beginns des Fremdsprachenunterrichts wird teilweise unterschiedlich diskutiert, doch rund zwei Drittel erachten das 3. Schuljahr als den idealen Zeitpunkt. Diese Empfehlung liegt ganz auf der Linie der Empfehlungen der EDK.

Drei Viertel für Englisch als erste Fremdprache

Überaus deutlich ist die Antwort auf die politisch heikle Frage nach der Erstfremdsprache ausgefallen. Drei Viertel optieren für Englisch. Französisch soll zweite Fremdsprache werden. Zwei Drittel wünschen, dass der Französischunterricht weiterhin im 6. Schuljahr (Oberstufe) begonnen werden soll.

Diese Stellungnahme steht in einem engen Zusammenhang mit der aargauischen Schulstruktur, hat doch eine beachtliche Anzahl darauf hingewiesen, dass man die zweite Fremdsprache sonst im 5. Schuljahr beginnen könnte, würde die Primarschule im Aargau sechs Jahre dauern. Unüberhörbar ist auch der Wunsch zur interkantonalen Koordination innerhalb der Deutschschweiz.

Regierungsrat für Vorverlegung

Das Ergebnis der Konsultation dient nun dazu, die aargauische Position im Rahmen der im Juni geplanten Verhandlungen der EDK zu unterstützen. Gleichzeitig liefert sie auch wertvolle Hinweise für die vom Regierungsrat in diesem Zusammenhang angestrebte Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts in die Primar-schule. Regierungsrat und Erziehungsrat haben sich dezidiert für eine Vorverlegung ausgesprochen. Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) hatte Empfehlungen zur Koordination des Sprachenunterrichts in der obligatorischen Schule ausgearbeitet und vergangenen November für eine breite nationale Konsultation freigegeben.

Repräsentatives Echo

Zur Klärung der aargauischen Position führte das BKS im Februar 2001 eine kantonale Konsultation durch, zu der rund 950 Stellen eingeladen wurden (Schulen und ihre Verbände, die Lehrerverbände und Lehrerorganisationen, schulnahe Organisationen und Verbände, die Behörden und ihre Verbände, die Verbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die politischen Parteien und Organisationen sowie die zuständigen Abteilungen der kantonalen Verwaltung). Bis Ende April wurden 615 verwertbare Fragebögen retourniert. Dies ergibt einen beachtlichen Rücklauf von 65 Prozent.

Alle wichtigen Gremien haben an dieser freiwilligen Konsultation teilgenommen. Das auf dem gesamten Rücklauf abgestützte Ergebnis darf als hoch repräsentativ interpretiert werden. So haben unter anderen 236 Schulen (Rektorate), 150 Schulpflegen und 142 Gemeinderäte teilgenommen. Ebenso haben alle wichtigen Parteien und Verbände einen ausgefüllten Fragebogen eingereicht, teilweise ergänzt mit detaillierten Stellungnahmen.

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