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Louis Lang gestorben :
Regierungsrat von 1969 bis 1985

Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat mit grosser Trauer vom unerwarteten Hinschied des früheren Innendirektors Dr. Louis Lang Kenntnis genommen.

Louis Lang verschied am Sonntagnachmittag völlig unerwartet auf offener Strasse unweit des Bahnhofs in seiner Heimatstadt Baden. Der am 4. Februar 1921 geborene Ur-Badener hat dem Kanton Aargau und dessen Bevölkerung während vieler Jahre in verschiedenen Funktionen gedient. Von 1969 bis 1985 - während vier Amtsperioden - bekleidete Louis Lang das Amt des Regierungsrates. 1972/73, 1976/77 und 1981/82 war Louis Lang Landammann.

Landammann Kurt Wernli wurde am frühen Sonntagabend über den plötzlichen Tod des alt Regierungsrates in Kenntnis gesetzt. Wer den Regierungsrat an der Trauerfeier vertreten wird und wann diese stattfindet, ist zur Stunde noch offen.

Katholischer Sozialdemokrat mit A-Matur

Der aus katholischem Elternhaus in Baden stammende Louis Lang hat die A-Matur (Altgriechisch und Latein) in der Engelberger Klosterschule erlangt und in Zürich und Basel Rechtswissenschaft studiert. Danach führte er eine Anwalts- und Notariatspraxis.

Von 1961 bis 1969 gehörte der volksverbundene Sozialdemokrat dem Grossen Rat an, von 1967 bis 1969 zudem zusätzlich dem Nationalrat. 1969 wurde er in einer Kampfwahl in den Regierungsrat gewählt und verschaffte damit seiner Partei einen zweiten Regierungssitz. Er stand bis zu seinem Rücktritt 1985 dem Departement des Innern vor.

Dessen Aufgabenbereich umfasste damals neu neben den Gemeinden auch Justiz und Polizei sowie die Energie (heute beim Baudepartement). In Louis Langs Amtszeit fielen die Revision der aargauischen Zivilprozessordnung, das Finanzausgleichsgesetz, die Neubauten des Strassenverkehrsamtes und des Polizeikommandos, ein neues Polizeikonzept und die Diskussion um das geplante Kernkraftwerk Kaiseraugst. 20 von 24 Vorlagen aus seinem Departement nahmen in den 16 Amtsjahren die Hürde der Volksabstimmung.

Politik auch im "Ruhestand"

Auch nach seinem Rückzug aus dem aktiven Berufsleben blieb er der kommunalen, kantonalen und nationalen Politik und ihren Exponenten weiterhin mit grossem Interesse verbunden. Sein spezielles Interesse galt dabei der Energiepolitik. Dem Verwaltungsratsausschuss der Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) gehörte er bis 1991 an. Seinem Wohnort Turgi stellte er sich 1986 erfolgreich als Gemeinderat zur Verfügung.

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