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Klinisches Krebsregister für den Kanton Aargau :
Regierungsrat eröffnet Anhörung zu Konzept und Grosskredit

Der Regierungsrat hat beschlossen, ein kantonales Krebsregister aufzubauen. Er hat das Departement Gesundheit und Soziales beauftragt, die Anhörung durchzuführen. Bis Ende August 2010 kann zu Konzept und Grosskredit für den Aufbau und Betrieb des Krebsregisters Stellung genommen werden

Weltweit und auch in der Schweiz sind bösartige Tumorerkrankungen nach den Herz- und Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Mit dem Älterwerden der Bevölkerung nimmt die Häufigkeit von Krebserkrankungen zu. Gleichzeitig sterben jüngere Menschen viel eher an Krebs als an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Keine andere Erkrankung als Krebs raubt dem Menschen mehr produktive Lebensjahre. Die Ziele des Krebsregisters sind vor diesem Hintergrund klar: Krebserkrankungsraten durch gezieltes Screening reduzieren, die tödlichen Verläufe durch eine bessere Versorgung verringern und die Lebensqualität von an Krebs Erkrankten durch eine bessere Versorgung erhöhen.

Vorteile eines eigenen Registers

In der Schweiz verfügen zurzeit vierzehn Kantone über ein kantonales oder regionales Krebsregister. Die Mehrheit der anderen Kantone ist in der Vorbereitungsphase für die Einführung eines solchen Registers. Die Abklärungen bezüglich Aufbau und Führung im Aargau haben ergeben, dass ein eigenes kantonales Krebsregister gegenüber einem regionalen Krebsregister Nordwestschweiz zu bevorzugen ist. Die kantonale Lösung ist schneller umsetzbar, deutlich günstiger und wird den Anforderungen des Datenschutzes gerecht. Für die Führung eines kantonalen klinischen Krebsregisters braucht es für die nächsten vier Jahre einen Grosskredit mit einem jährlich wiederkehrenden Nettoaufwand von 685'000 Franken.

Datenerfassung schon ab 2011

Im Kanton Aargau gibt es mit der Klinischen Forschung Aargau AG (KIFAG) nur eine Institution, die für die Führung eines kantonalen Krebsregisters in Frage kommt. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Aarau führt klinische Studien durch und setzt sich mit ihrem Dienstleistungsangebot dafür ein, dass die klinische Forschung fächerübergreifend und kantonsweit erfolgen kann. Da die Finanzierung durch die Krebsliga Aargau gesichert ist, kann umgehend mit dem Aufbau eines kantonalen Krebsregisters begonnen werden. Die Datenerfassung ist entsprechend bereits ab 2011 möglich.

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