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Jurierungen Film und Klassik/Jazz des Aargauer Kuratoriums :
Förderbeiträge 2005 an Film- und Musikschaffende

Auf Antrag der Jury Film und der Jury Klassik/Jazz spricht das Aargauer Kuratorium im Jahr 2005 individuelle Förderbeiträge an Film- und Musikschaffende in der Höhe von insgesamt 377'400 Franken. Die Beiträge werden an einer öffentlichen Feier im Nordportal in Baden am 29. Oktober übergeben.

Jährliche Jurierungen

Einmal jährlich führt das Aargauer Kuratorium in jedem Fachbereich Jurierungen durch, in denen es Förderbeiträge für individuelle Kulturschaffende spricht. Es sind so genannte frei verwendbare Beiträge an das künstlerische Schaffen, Aufenthalte in einem Auslandatelier und im Bereich Film auch Drehbuch- und Herstellungsbeiträge. Als Jurys fungieren die Fachgruppen des Aargauer Kuratoriums, jeweils ergänzt mit zwei ausserkantonalen Fachkräften.

Reiche Palette an Filmeingaben und Beiträgen

Aus 37 Filmeingaben sprach das Aargauer Kuratorium auf Antrag der mit der Zürcher Filmemacherin Sabine Gisiger und dem Zürcher Filmkritiker Christoph Schneider ergänzten Fachgruppe neun Herstellungsbeiträge, drei Drehbuchbeiträge und einen Atelieraufenthalt. Das Spektrum reicht vom fantasievollen Animationsfilm, über Dokumentar-, Experimental- und Kunstfilm bis zum Spielfilm, von gesellschaftlich brisanten bis zu kulturell relevanten Themen. Laurin Merz beispielsweise plant einen "Film wohltuender Strenge, der sich auf einen Menschen und seine Kunst konzentriert", auf Hans Josephson nämlich, der vom jüdischen Flüchtling aus Königsberg zum inzwischen 85-jährigen Doyen der Schweizer Bildhauerei geworden ist.

Schon drei Mal hat das Aargauer Kuratorium Kurzfilme der in Russland ausgebildeten Filmemacherin Christina Zulauf unterstützt, der "hochtalentiertem Erzählerin mit einem Flair für die tragikomische Groteske". Damit sie Raum und Zeit für die Konzeption ihres ersten langen Spielfilms erhält, gewährt ihr das Aargauer Kuratorium einen dreimonatigen Atelieraufenthalt in London mit einem Beitrag von 9'000 Franken an die Lebenshaltungskosten.

Maximalbeitrag in der Jurierung Film

Einen Maximalbeitrag in der Höhe von 50'000 Franken erhält der weit über den Aargau und die Landesgrenzen hinaus bekannte Regisseur Markus Imhoof. Das Aargauer Kuratorium spricht den Herstellungsbeitrag für sein Projekt "Tabu", das Frauenhandel und Zwangsprostitution in virtuoser Form zwischen reiner Fiktion und realitätsnaher Erfindung filmisch hinterfragt.

Erstmals mehr Beiträge im Jazz als in der Klassik

Die Jury Klassik/Jazz, in der als ausserkantonale Fachkräfte der Jazzpianist Chris Wiesendanger und die Dirigentin Graziella Contratto mitwirkten, hatte 27 Bewerbungen zu beurteilen. Auf Antrag dieser Jury spricht das Aargauer Kuratorium acht frei verwendbare Beiträge an das künstlerische Schaffen, drei im Bereich Klassik und fünf im Bereich Jazz. Die beiden höchsten Beiträge, je 25'000 Franken, gehen an Jazzer, an Christoph Merki und Matthias Eser. Matthias Eser gilt als musikalische Ausnahmeerscheinung. Er ist u.a. Mitbegründer und Mitglied der international erfolgreichen Pop/Jazz-Gruppe Lyn Leon mit der New Yorker Sängerin Carolyn Leonhart. Ausgebildet als klassischer Schlagzeuger bewegt er sich mit frappierender Selbstverständlichkeit in den verschiedensten musikalischen Gebieten, ist z.B. gefragter Interpret zeitgenössischer Klassik mit diversen Uraufführungen.

Nur ein Musik-Beitrag an eine Frau

Von den 27 Bewerbungen im Bereich Klassik/Jazz stammten nur fünf - anteilsmässig noch nie so wenige - von Frauen. Und nur eine Frau genügte den Ansprüchen der Jury: die im Aargau sehr präsente und in einer Vielzahl von Konzerten mitwirkende und bewunderte Sopranistin Maria C. Schmid. "Natürlich fliessende Stimme, Unverbrauchtheit und Charisma der musikalischen Darbietung" hebt die Jury in ihrem Bericht hervor und hofft, Maria C. Schmid könne ihre Karriere nicht nur national, sondern auch international ausweiten.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport