Ja zu früherem Fremdsprachenunterricht
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Stellungnahme des Erziehungsdepartementes zum EDK-Gesamtsprachenkonzept
Das Erziehungsdepartement (ED) hat zum von einer Expertengruppe der EDK vorgelegten Gesamtsprachenkonzept Stellung genommen und die darin enthaltenen Grundsätze, insbesondere den früheren Beginn des Fremdsprachenlernens sowie die generelle Akzentuierung des Fremdsprachenunterrichts, befürwortet. Die Stellungnahme des ED Aargau geht an die Erziehungsdirektorenkonferenz EDK in Bern.
Die EDK hat 1997 ein "Gesamtsprachenkonzept" in Auftrag gegeben. Dieses liegt in Form eines Expertenvorschlages nun vor; die EDK führt dazu derzeit eine kurze Vernehmlassung bei den kantonalen Erziehungsdepartementen durch. Das Erziehungsdepartement führte beim Erziehungsrat sowie bei den Schulabteilungen eine interne Vernehmlassung durch und orientierte den Regierungsrat. Die Schlussfassung wird Ende September der EDK nach Bern gesandt.
Früherer Fremdsprachenunterricht sinnvoll
Der wichtigste Punkt des Gesamtsprachenkonzept wird begrüsst: Angesichts der internationaler und globaler werdenden Gesellschaft ist früherer Fremdsprachenunterricht in der Schule sinnvoll. Besonders unterstützt werden Konzepte, die es ermöglichen, die Innovation im Schulalltag mit wenig zusätzlicher Belastung zu realisieren - etwa durch immersiven Unterricht, der Anwendung einer Fremdsprache in andern Fächern.
Konkret bevorzugt wird in der Aargauer Stellungnahme die Version, mit einer ersten Fremdsprache in der 2. Klasse der Primarschule zu beginnen: Für die Deutschschweiz wird dabei konkret die Einführung von Englisch als sinnvoll erachtet. Der Beginn des Fremdsprachenunterrichts in einer zweiten Fremdsprache könnte dann gemäss Vorschlag in der 5. Klasse erfolgen; die zweite Fremdsprache wäre in der Deutschschweiz dann Französisch.
Umsetzung braucht Zeit
Besonders wichtig ist ein gesamtschweizerisch koordiniertes Vorgehen. Zudem ist zu beachten, dass die Ziele des Gesamtsprachenkonzeptes hoch gesteckt sind. Gefordert sind insbesondere auch die Lehrkräfte, die für die Umsetzung des Konzeptes zusätzliche Qualifikationen erwerben müssen. Eine Realisierung des Konzeptes dürfte denn auch vor allem bei der Lehrerbildung und der Lehrerfortbildung Innovationen erforderlich machen. Das bedeutet insbesondere, dass die Umsetzung der angestrebten Ziele viel Zeit brauchen wird.