HRS Hauser Rutishauser Suter AG
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«Public Private Partnership» des Kantons mit der Firma HRS
Der Regierungsrat geht für die Realisierung des Fachhochschulcampus in Brugg-Windisch mit der Firma Hauser Rutishauser Suter (HRS) aus Frauenfeld eine Partnerschaft ein. Die HRS erstellt, finanziert und vermarktet die multifunktionalen Neubauten auf dem Markthallenareal. Der Kanton mietet die Flächen, welche die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) benötigt. Die Stadt Brugg beteiligt sich an der Partnerschaft für die Planung eines Stadtsaals.
Der Grosse Rat hat 2001 die örtliche Konzentration der aargauischen Fachhochschuleinrichtungen in Brugg-Windisch beschlossen. Die notwendigen Bauten werden auf dem "Markthallenareal" erstellt, zwischen der Bahnlinie und den bestehenden Fachhochschulgebäuden in der Klosterzelg in Windisch. Aus städtebaulichen Gründen sollen die Neubauten multifunktional genutzt werden. Neben Flächen für die Fachhochschule sind ein Stadtsaal, Wohnungen, Büros, Dienstleistungsbetriebe und Parkierungsanlagen geplant. Mit diesem Mix soll ein lebendiges neues Quartier geschaffen werden.
Privater Bauherr und Investor
Der Kanton und die beiden Standortgemeinden eignen sich nicht für die Erstellung und Vermarktung von multifunktionalen Bauten. Das dazu notwendige Know-how soll im Sinne einer Public Private Partnership von privater Seite eingebracht werden. Deshalb wurde ein privater Partner gesucht, der die Neubauten erstellt, finanziert und teilweise auch vermarktet. Für diese Aufgabe interessierten sich namhafte Generalplaner, Generalunternehmer und Investoren. Sie wurden einem aufwändigen Evaluationsverfahren unterzogen, an dem auch der Stadtammann von Brugg und der Gemeindeammann von Windisch mitwirkten. Die Firma HRS Hauser Rutishauser Suter AG überzeugte die Auswahlgremien durch die besten Mietkonditionen, ihre Vorschläge für die Partnerschaft und ihr Know-how. Der Regierungsrat hat beschlossen, mit HRS eine Partnerschaft einzugehen.
Die HRS ein erfahrener Partner
Die Firma HRS mit einem Jahresumsatz von über einer halben Milliarde Franken und 125 Mitarbeitenden ist ein Totalunternehmer und Projektentwickler mit grossen Erfahrungen in komplexen Grossbauten und im Hochschulbau. Die Firma realisierte u.a. Hochschulbauten für die ETH Zürich und die ETH Lausanne sowie die ISB International School Basel und das Berufsschulzentrum in Kreuzlingen. Ferner den neuen Hauptsitz des Weltfussballverbandes FIFA in Zürich, den Hauptsitz der Raiffeisenbank St. Gallen, und die Arteplage Yverdon les Bains (Expo 2002).
Eine Vereinbarung als Grundlage der Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit der Partner wird in einer Vereinbarung geregelt. Diese definiert die Aufgaben und Pflichten der HRS als Bauherr und Investor und die Funktionen des Kantons als künftiger Mieter. Die Vereinbarung legt auch die finanziellen Pflichten der Partner bei einem Ausstieg fest. Für den Kanton entstehen dadurch finanzielle Eventualverpflichtungen, welche einen entsprechenden Beschluss des Grossen Rats erfordern. Der Regierungsrat wird dem Grossen Rat die notwendige Botschaft noch dieses Jahr unterbreiten.
Die nächsten Schritte
Die Firma HRS wird den Architekturwettbewerb vorbereiten und durchführen. Brugg und Windisch schaffen mit Änderungen der Bau- und Nutzungsordnungen die Voraussetzungen für die Realisierung des Vorhabens. Der Kanton plant mit der Stadt Brugg die Sportanlage Mülimatt und zusammen mit den beiden Standortgemeinden und den SBB die notwendigen Verkehrsprojekte für das Gesamtkonzept VisionMitte.