Gemeindesteuerfüsse 2001
:
Unverändertes Kantonsmittel
Der sinkende Trend der Gemeindesteuerfüsse hat sich im laufenden Jahr etwas abgeschwächt. Der mittlere Steuerfuss der Aargauer Gemeinden liegt unverändert bei 111 Prozent.
41 Gemeinden haben für das Jahr 2001 ihren Steuerfuss reduziert: 31 Gemeinden um 1 - 4 Prozent, 10 Gemeinden um 5 - 8 Prozent. 8 Gemeinden mussten eine Steuererhöhung von 4 - 8 Prozent beschliessen.
Der tiefste Steuerfuss liegt bei 86 Prozent (1 Gemeinde) und der höchste bei 129 Prozent (1 Gemeinde).
Die Mittelwerte der Steuerfüsse weisen auf die strukturellen Unterschiede zwischen den Bezirken hin:
Bezirk- 2001-2000
Aarau- 106.8-106.9
Baden- 104.9-104.6
Bremgarten- 104.6-105.2
Brugg- 109.0-109.3
Kulm- 119.3-120.0
Laufenburg- 116.1-116.5
Lenzburg- 109.6-110.2
Muri- 118.2-118.8
Rheinfelden- 113.3-113.6
Zofingen- 114.9-115.1
Zurzach- 115.2-115.8
Die Entwicklung des Kantonsmittels der Gemeindesteuerfüsse ist ein Gradmesser für die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Ende der achtziger Jahre und bis 1992 lag der Mittelwert bei 109 Prozent.
Der starke Anstieg des Nettoaufwandes sowie die Kapital- und Betriebsfolgekosten hoher Investitionen zwangen die Gemeinden in der Folge zu Steuer-fusserhöhungen. Das Kantonsmittel stieg bis 1995 auf 113 Prozent an. Seit 1998 kann eine Entspannung beobachtet werden.
Neben konjunkturellen Einflüssen dürfte sich auch das ab 1. Januar 2001 geltende neue Steuergesetz auf die Steuererträge auswirken. Die Gemeinden haben deshalb ihre Steuerfüsse mit Vorsicht festgelegt. Bei der Interpretation der Steuerfussentwicklung sind diese neuen rechtlichen Grundlagen zu beachten.