Freie Spitalwahl für Fricktaler ermöglichen
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Freizügigkeitsabkommen geht in die Vernehmlassung
Ein Spitalabkommen zwischen dem Aargau und Baselland soll den Allgemeinversicherten aus den Spitalregionen Rheinfelden und Lau-fenburg sowie aus dem Kanton Baselland die freie Spitalwahl ermöglichen.
Die Aargauer Regierung schickt ein entsprechendes Freizügigkeitsabkommen in die Vernehmlassung. Die basellandschaftliche Regierung hat dem Abkommen bereits zugestimmt.
Allgemeinversicherte Patientinnen und Patienten ohne Zusatzversicherung sollen im Grenzgebiet der Kantone Aargau und Baselland frei wählen können, welches Akutspital sie in der Region aufsuchen wollen. Das Abkommensgebiet umfasst die Kantonsspitäler Bruderholz, Liestal und Laufen und im Fricktal die Regionalspitäler Rheinfelden und Laufenburg. Die Aargauer Regierung schickt nun ein ähnliches Freizügigkeitsabkommen in die Vernehmlassung wie es seit anfangs Jahr mit dem Kanton Luzern besteht.
Mit dem geplanten Spitalabkommen wird es möglich sein, allgemein Versicherte aus dem Kanton Baselland zu kostendeckenden Tarifen in den Regionalspitälern Rheinfelden und Laufenburg stationär aufzunehmen. Im Gegenzug sollen die Fricktaler Patientinnen und Patienten im Rahmen der Grundversicherung in den drei basellandschaftlichen Kantonsspitälern behandelt werden können.
Im Aargau müssen die beteiligten Gemeinden mit 40% und der Kanton mit 60% für den Kostenanteil der Grundversicherung, der nicht von der Krankenkasse übernommen wird, aufkommen. Dies entspricht dem Verteiler, der auch für die im Aargau hospitalisierten Patientinnen und Patienten in der Grundversorgung gilt. Der Gesamtpreis, inklusive Krankenkassenbeitrag, wurde für die Tagespauschale im Bruderholz- und Liestaler Kantonsspital auf 640 Franken, in den Spitälern Rheinfelden, Laufenburg und Laufen auf 590 Franken festgelegt.
In beiden Kantonen müssen die Kantonsparlamente die Abkommen noch genehmigen. Im Kanton Aargau wird bis zum 15. Oktober vorgängig ein Vernehmlassungsverfahren bei den Gemeinden der beiden Spitalregionen und den politischen Parteien durchgeführt.