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Förderpreis für neue Technologien in der Landwirtschaft :
Innovations- und Unterstützungs-Beiträge

Die Ökologisierung der Landwirtschaft, aber auch ihre Produktivität und Konkurrenzfähigkeit möchte die Aargauer Regierung unterstützen. Mit einem Preis fördert der Kanton neue, umweltschonende Technologien.

Die liberalisierten Märkte drücken auf die Produzentenpreise und damit auf die bäuerlichen Einkommen. Wer durchs Land fährt, erkennt das Bemühen von Frauen und Männern in der Landwirtschaft, auf diese Herausforderung zu reagieren: Tafeln, die auf den Verkauf ab Hof hinweisen, auf Blumen und Beeren, die man selbst pflücken kann oder Ferien auf dem Bauernhof. Blumenwiesen werden extensiv, daher ökologisch genutzt, neue Kulturen wie Sonnenblumen zur Ölgewinnung oder Faserpflanzen entstehen. Neue Ideen sind gefragt. Der Fachbereich Pflanzenbau der Abteilung Landwirtschaft schrieb letztes Jahr erstmals ein Förderprogramm aus. Prämierungswürdig sind neuartige Produktions- und Anbaumethoden, technische oder organisatorische Innovationen, neue Betriebszweige, neue Technologien, die den Durchbruch noch nicht geschafft haben, Nischenproduktion und Marketingprojekte

Aus 14 eingereichten Projekten hat die Jury fünf prämiert und Förderbeiträge von total 20 000 Franken gesprochen. Die Beiträge wurden am 10. Januar auf dem Betrieb von Richard Keller in Endingen übergeben. Nationalrat Melchior Ehrler stellte als Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, den Wert von Förderungspreisen in einen Gesamtzusammenhang. Grossrat Hans Hagenbuch, sprach über die Entstehung des Förderpreises und Hans Burger, Chef der Abteilung Landwirtschaft, überreichte die Checks des Kantons.

Förderbeiträge erhielten vier Bauernfamilien und ein Betrieb:

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7000 Franken für die Züchtung von Steinpilzen an Wurzeln von Haselnusssträuchern erhielt Familie Richard Keller in Endingen. Sowohl Haselnüsse wie Pilzen sollen später vermarktet werden.

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4500 Franken erhielt Familie Martin Erb, Frick, für Säfte und andere Spezialitäten aus einem Wildobstgarten.

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3500 Franken gingen an den Rebbaubetrieb und die Rebschule Andreas Meier in Würenlingen für die Produktion der ersten schweizerischen Bio-Rebsetzlingen.

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Familie Magnus Döbeli aus Sarmenstorf erhielt 2500 Franken für die Anpflanzung der Heilpflanze Beinwell. Bekannt ist die Salbe für Gelenkentzündungen oder -verstauchungen. Bei Döbelis dienen die Blätter zudem als Tierfutter, das vielleicht eine Alternative für Antibiotika ist.

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Für einen kostengünstigen Schweine-Höhlenstall erhielt Familie Hans Ulrich Lüscher, Muhen, ebenfalls 2500 Franken. Der im Boden eingelassene, emissionsarme Stall ist im Sommer kühl und im Winter geschützt.

Die Jury beurteilte die prämierten Projekte als innovativ und landschaftsfreundlich. Sie sollen andere Landwirte ermuntern, Neues zu wagen, damit die Landwirtschaft auch in Zukunft aus der Produktion lebt und nicht zunehmend von Direktzahlungen abhängig wird.

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