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Fischer helfen der gefährdeten Äsche :
Laichfischfang am Rothkanal in Murgenthal

Der Bestand verschiedener Fischarten ist heute bedroht. Durch den Einsatz von künstlich aufgezogenen Jungfischen tragen die Aargauer Fischer in Zusammenarbeit mit der Sektion Jagd und Fischerei des Finanzdepartementes zur Erhaltung und Förderung gefährdeter Fischarten bei. Landammann Roland Brogli nahm am alljährlichen Äschen-Laichfang am Rothkanal teil.

"Die Äsche ist eine auf europäischer Ebene gefährdete Fischart. Der Kanton Aargau schützt durch geeignete Fördermassnahmen die gefährdeten einheimischen Fischarten wie beispielsweise die Äsche", sagte Landammann Roland Brogli anlässlich der Medienorientierung über den Schutz von gefährdeten Fischarten.

Zur Erhaltung und Förderung der Fischpopulationen stehen primär der Schutz beziehungsweise die Wiederherstellung der Lebensräume im Vordergrund. Dort, wo die natürliche Fortpflanzung das Überleben der Fischbestände nicht sicherstellen kann, müssen Besatzmassnahmen ergriffen werden. Dabei werden Fischeier künstlich ausgebrütet und die Jungfische bis zur geeigneten Grösse herangezogen. Sie werden dann an den entsprechenden Gewässerabschnitten eingesetzt.

Die Gewinnung von Laichprodukten

Um die jeweiligen Fischbestände genetisch rein zu halten, ist es wichtig, nur einheimische Laichfische aus dem entsprechenden Gewässereinzugsgebiet zu verwenden. Die am Rothkanal entnommenen Äschen werden auf deren Laichreife überprüft. Noch nicht reife Fische oder Fische, welche bereits abgelaicht haben, werden wieder schonend ins Gewässer zurückgesetzt. Die reifen Tiere werden gestreift, das heisst die Fischeier und die Spermienflüssigkeit werden sanft herausgedrückt und in einem Gefäss aufgefangen. Die gestreiften Tiere werden wieder in die Freiheit entlassen.

Aufzucht zu Jungfischen

Die befruchteten Eier werden in der Brutanstalt des Sportfischerverein Hallwilersee in Meisterschwanden in so genannten Zugergläsern ausgebrütet. Die Jungfische schlüpfen im Laufe des Monats April und werden danach mit Plankton angefüttert. Die weitere Aufzucht erfolgt in der Fischzucht Nadler in Rohr. Im September werden die Jungfische im Einzugsgebiet der Aare in geeignete Flussabschnitte sowie in das Mündungsgebiet von grösseren Seitengewässern eingesetzt.

Der Besatz ist ein wirksames Mittel des Artenschutzes, indem die Möglichkeit besteht, die Äsche und andere Arten in Gewässern wieder anzusiedeln, aus denen sie einmal verschwunden sind, oder schwache Bestände vorübergehend zu stützen.

  • Departement Finanzen und Ressourcen