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Feuerbrand: Verstellverbot für Bienen :
Bekämpfungskonzept gegen die Bakterienkrankheit hat Erfolg

Während der Blüte der Kernobstbäume kann die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand durch Bienen verbreitet werden. Vom 1. April bis am 30. Juni 2005 ist als vorsorgliche Massnahme das Verstellen von Bienen aus dem Feuerbrandbefallsgebiet in Nichtbefallsgebiete verboten.

Die Kantonale Fachstelle Pflanzenschutz hat in Absprache mit dem Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst, dem Kantonalen Veterinäramt und dem Kantonalen Bieneninspektor in 138 Aargauer Gemeinden (Liste siehe Beilage) jegliches Verstellen von Bienen aus dem Feuerbrandbefallsgebiet in Nichtbefallsgebiete verboten. Diese Massnahme bezieht sich auf das Wandern, den Verkauf oder das Verschenken von Bienenvölkern und Schwärmen sowie das Auf- und Abführen von Begattungskästchen im Zusammenhang mit Belegstationen. Ausgenommen von dieser Massnahme sind Bienenvölker, die in Höhenlagen über 1200 Meter verbracht werden oder während mindestens 2 Tagen vor dem Verstellen in befallsfreie Zonen eingesperrt werden.

Als unterstützende Massnahme einer vorsorglichen Bekämpfungsstrategie gegen die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand wurden 1996 erstmals Beschränkungen zum Verstellen von Bienen in der Praxis eingeführt. Mit den verfügten Massnahmen soll verhindert werden, dass Feuerbrand aus einem Befallsgebiet in befallsfreies Gebiet getragen wird. Dabei wurde hauptsächlich die grossflächige Verbreitung ins Auge gefasst. Das sprunghafte Auftreten und die räumliche Ausbreitung von Feuerbrand machen eine jährliche Neubeurteilung der Situation nötig. Als Befallsgebiete abgegrenzt werden ehemalige Feuerbrandbefallsherde sowie genügend grosse Schutzzonen um die Herde herum.

Gute Bekämpfungserfolge

Die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand wurde im Jahr 2004 in nur drei Aargauer Gemeinden aufgespürt. Betroffen war je ein Quittenbaum in Kirchleerau und Reinach sowie eine kleine Böschung mit Cotoneaster dammeri in Beinwil am See. Die befallenen Pflanzen wurden sofort gerodet und verbrannt. Die anschliessenden intensiven Umgebungskontrollen brachten keinen zusätzlichen Befall hervor. Das konsequente Bekämpfungskonzept mit den Wirtspflanzenverboten und der Schutzobjekt-Strategie zeigt Wirkung.

Gesamtschweizerisch waren letztes Jahr 215 Gemeinden betroffen. Grössere Befalls-Rodungen mussten vor allem in der Ostschweiz (Kanton St. Gallen) vollzogen werden. Wie wichtig Prävention und Kontrolle bei der Bakterienkrankheit Feuerbrand ist, zeigen Befallsbilder aus dem Vorarlberg. Laut Experten sind dort jede Kernobstanlage sowie unzählbare Hochstammbäume und Weissdornsträucher von der Krankheit betroffen. Der Feuerbrand wird dort zur Existenzfrage.

Weitere Informationen zum Bienenverstellverbot und zum Thema Feuerbrand erhalten Sie unter www.feuerbrand.ch.

  • Departement Finanzen und Ressourcen