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Feuerbrand: Keine Honigkontaminierung durch Streptomycin :
In keiner der untersuchten Honigproben wurden Rückstände des Antibiotikums gefunden

Dieses Jahr wurde das Antibiotikum Streptomycin erstmals für die Bekämpfung des Feuerbrandes in der Schweiz zugelassen. Präventiv wurden im Umkreis der Einsatzorte sämtliche Aargauer Bienenstände auf allfällige Rückstände beprobt. In allen 125 untersuchten Honigproben konnte kein Streptomycin nachgewiesen werden.

Das Bundesamt für Landwirtschaft hat befristet für dieses Jahr per Allgemeinverfügung das Antibiotikum Streptomycin für die Bekämpfung der gefährlichen Bakterienkrankheit Feuerbrand zugelassen. Im Kanton Aargau wurde 17 Gesuchen um eine Einsatzbewilligung für Streptomycin in Erwerbsobstanlagen stattgegeben. Die Kriterien und Auflagen, die die Gesuchsteller zu erfüllen hatten, waren sehr streng. Nur 7 der 17 Gesuchsteller haben schlussendlich auf ihren Betrieben Streptomycin eingesetzt. Diese Obstanlagen weisen keinen Feuerbrandbefall auf.

Als Folgemassnahme wurden sämtliche Bienenstände im Radius von drei Kilometern rund um Parzellen, wo ein Streptomycin zum Einsatz kam, beprobt. Dabei wurde eine Mischprobe aus sämtlichen geschleuderten Honigerträgen des Frühjahrs je Bienenstand entnommen. Die Proben wurden anschliessen vom Amt für Verbraucherschutz in Aarau untersucht. Als Nachweisgrenze galt dabei ein Wert von 0.01mg/kg Honig; die Hälfte des gesetzlichen Toleranzwertes. Jedoch konnte auch mit den verschärften Kontrollbedingungen in keiner der 125 untersuchten Proben Streptomycin nachgewiesen werden.

Auf den Früchten behandelter Apfel- und Birnbäume ist das Antibiotikum ebenfalls nicht zu finden. Streptomycin darf nur in offene Blüten gespritzt werden und baut sich danach innert weniger Tage unter dem Einfluss des Sonnenlichts ab.

Gute Zusammenarbeit mit Bienenzüchter

Die aufwändige Erfassung und Kartierung der Bienenstände sowie die aktive Honigprobenahme wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Verband aargauischer Bienenzüchtervereine durchgeführt. Die Honigkontrolleurinnen und -kontrolleure haben dank grossem Engagement und Einfühlvermögen zum Erfolg der Aktion beigetragen.

Schweizweit sind zurzeit in über 500 Gemeinden Feuerbrandbefälle gemeldet. Im Kanton Aargau sind bis heute in 75 Gemeinden befallene Pflanzen nachgewiesen worden. Betroffen sind mehrere Obstanlagen, Baumschulen, Hunderte von Quittenbäumen und eine nicht abschätzbare Anzahl von Hochstämmen, Wild- und Ziergehölzen.

Mehr Infos zu Feuerbrand finden sich auf: www.feuerbrand-ag.ch.

  • Departement Finanzen und Ressourcen