Feuerbrand in 11 Aargauer Gemeinden entdeckt
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Intensive Kontroll- und Rodungsmassnahmen im Gang
In elf Aargauer Gemeinden wurde bis heute die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand entdeckt. Betroffen sind über 80 Privatgärten mit «Cotoneaster dammeri»-Böschungen. Intensive Kontroll- und Rodungsmassnahmen sind im Gang.
Bei Kontrollen in den Aargauer Gemeinden gegen die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand wurden bis heute drei grössere Befallsherde entdeckt. Stark betroffen ist die Region Ehrendingen (Gemeinden Unter- und Oberehrendingen, Schneisingen, Freienwil, Lengnau und Ennetbaden) sowie das obere Wynental (Gemeinden Menziken, Reinach, Burg und Beinwil am See). Ein kleiner Herd wurde in Mandach lokalisiert. Die befallen Pflanzen werden schnell und fachgerecht durch die Gemeinden gerodet und verbrannt, damit die Krankheit keine anderen Pflanzen wie zum Beispiel Hochstammbäume ansteckt. In der Umgebung der Befallsherde wird jede Wirtspflanze auf verdächtige Symptome untersucht.
Bodendecker Cotoneaster dammeri
Vom Feuerbrand betroffen sind mehr als 80 Böschungen in Privatgärten mit der Zierpflanze "Cotoneaster dammeri". Die befallenen Böschungen fallen auf durch aufgehellte, "schlampige" Triebe (auch ganze Nester) und sterben ab. Die Blätter verfärben sich vom Blattstiel her dunkel. Für "Cotoneaster dammeri" besteht seit 1. Mai 2002 ein nationales Produktions- und Neuanpflanzverbot.
Feuerbrand befällt nebst dem Bodendecker "Cotoneaster dammeri" auch das Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) sowie weitere Zier- und Wildgehölze wie Weissdorn, Feuerdorn, Stranvesia, Mehl- und Vogelbeerbaum und Scheinquitte.
Befallsverdacht melden
Bei Verdacht auf Feuerbrand müssen die betroffenen Pflanzen markiert und der Befallsverdacht der Gemeinde gemeldet werden (Feuerbrand-Verantwortliche Person; siehe auch unter www.feuerbrand-ag.ch). Verdächtige Pflanzen dürfen wegen der Verschleppungsgefahr nicht berührt oder geschnitten werden.Auf nationaler Ebene sind aktuell über 240 Gemeinden zum Teil sehr stark von Feuerbrand betroffen. 12'000 Hochstammbäume müssen gerodet und verbrannt werden, 28'000 Bäume in Apfelanlagen sind betroffen.
Gegen den Feuerbrand stehen keine wirksamen Bekämpfungsmittel zur Verfügung. Aus diesem Grund wird mit regelmässigen Feuerbrandkontrollen und der raschen Rodung von befallenen Pflanzen die Krankheit unter Kontrolle gehalten.