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Eröffnung Zentralgefängnis Lenzburg :
Schlichter und multifunktionaler Gefängnisbau

Nach zweieinhalbjähriger Bautätigkeit wurde heute das Zentralgefängnis Lenzburg eröffnet. Es ist eine multifunktionale Vollzugseinrichtung entstanden, die 107 Zellenplätze bietet und zusammen mit der bestehenden Strafanstalt Lenzburg zur zweitgrössten Justizvollzugsanstalt der Schweiz wird.

"Es ist Ersatz für sieben Bezirksgefängnisse und zugleich Antwort auf die Bedürfnisse unserer Zeit." Mit diesen Worten eröffnete Regierungsrat Roland Brogli, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen, den Neubau des Zentralgefängnisses und hob Lenzburg als wichtiges Zentrum des schweizerischen Strafvollzugs hervor. Er lobte die fortschrittliche und wegweisende Konzeption und Architektur des Neubaus und übergab ihn symbolisch mit einem Gefängnisschlüssel an Landammann Urs Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres und dem Leiter des Amts für Justizvollzug, Pascal Payllier.

Der Neubau wurde nötig, weil einige bestehende Bezirksgefängnisse veraltet waren und nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprachen. Von den vormals elf Bezirksgefängnissen bleiben nunmehr vier bestehen. Es sind die Bezirksgefängnisse von Aarau, Baden, Kulm und Zofingen. Bis zum Abschluss der Gesamtsanierung der Justizvollzugsanstalt im Jahr 2014 werden aus Kapazitätsgründen auch die Bezirksgefängnisse von Bremgarten, Laufenburg und Zurzach weiterbetrieben.

Flexible Nutzung des neuen Gefängnisses

Die Konzeption des neuen Gefängnisses lässt einen vielfältigen Anstaltsbetrieb zu. Im Zentralgefängnis können Frauen, Männer und Jugendliche inhaftiert werden. Es wird für Untersuchungshaft, den Vollzug von Kurzstrafen und Halbgefangenschaft sowie für Gefangene mit erhöhten Sicherheitsanforderungen genutzt. Mit dieser Konzeption wird auch für künftige Entwicklungen und Bedürfnisse eine hohe Flexibilität erreicht, wie Landammann Urs Hofmann betonte.

Multifunktionaler Bau

Das Zentralgefängnis Lenzburg mit dem 118 Meter langen, schlichten und funktionalen Baukörper auf dem Areal "Kiesgrube im Wyl", südlich der Strafanstalt Lenzburg, wurde vom Büro Bollhalder & Eberle Architektur in St. Gallen entworfen. Es ist als Betonkonstruktion mit Unter-, Erd- und Obergeschoss sowie einem Dachgeschoss gestaltet. Nach aussen tritt es mit der umlaufenden, sechs Meter hohen Umfassungsmauer als flacher Betonmonolith in Erscheinung. Mit der einheitlichen und robusten Bauweise ist langfristig ein optimaler Substanzerhalt und damit ein minimaler Gebäudeunterhalt gewährleistet. Der vom Grossen Rat beschlossene und teuerungsbereinigte Kreditrahmen von 39,5 Millionen Franken für den Bau kann eingehalten werden.

Tag der offenen Tür

Am Samstag, 30. April wird die Öffentlichkeit von 8.00 bis 17.00 Uhr die Möglichkeit haben, einen Blick hinter die Mauern des Neubaus Zentralgefängnis Lenzburg zu werfen.

  • Departement Finanzen und Ressourcen