Erfolgreich gegen Jugendarbeitslosigkeit
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DVI und BKS legen Bericht "Jugend und Arbeitsmarkt" vor
Im Kanton Aargau finden jährlich etwa 250 Jugendliche nach der obligatorischen Schulzeit keine weiterführende Ausbildung. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren wegen der demografischen Entwicklung (Geburtenrückgang) zwar leicht entschärfen. Dennoch werden Jugendliche mit schwachen Schulleistungen, sprachlichen oder gesundheitlichen Problemen weiterhin auf Unterstützungsangebote angewiesen sein. Die Regierungsräte Kurt Wernli und Rainer Huber haben zu diesen Fragen sowie zu bisherigen und künftigen Massnahmen den Bericht "Jugend und Arbeitsmarkt" vorgelegt.
Der Regierungsrat beschloss im Frühjahr 2005 die angestiegene Jugendarbeitslosigkeit gezielt zu bekämpfen. Im Projekt "Vitamin L" haben die Departemente Volkswirtschaft und Inneres (DVI) und Bildung, Kultur und Sport (BKS) in Zusammenarbeit mit den Beratungsdiensten für Ausbildung und Beruf, dem Gewerbeverband sowie der Industrie- und Handelskammer die verschiedenen Massnahmen gebündelt und die Aktivitäten koordiniert.
Jugendarbeitslosigkeit ist zurückgegangen
Einige Projekte wurden seither erfolgreich umgesetzt, um die gesellschaftlich brisante Problematik in den Griff zu bekommen. Die Jugendarbeitslosigkeit von Schulabgänger/-innen ist zurückgegangen und liegt wieder im schweizerischen Durchschnitt. Dennoch: Noch immer sind es zu viele Jugendliche, die nach Abschluss der Volksschule Schwierigkeiten haben eine Lehrstelle zu finden. Die Nachfrage nach Lehrstellen übersteigt das Lehrstellenangebot noch immer. Mit einer Entspannung auf dem Lehrstellenmarkt durch kleinere Jahrgänge ist frühestens ab 2009 zu rechnen. Aber auch nach 2010 wird Jugendarbeitslosigkeit ein Problem bleiben vor allem für schulisch Schwächere und für Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Bestehende Angebote sind etabliert
Die bestehenden Vitamin-L-Angebote zielen möglichst präzis auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Betroffenen, um viele Jugendliche zusätzlich in die Ausbildung auf der Sekundarstufe II zu führen. Dies geschieht mit Informations- und Schulungsangeboten in Abschlussklassen, mit Lehrstellenvermittlung in den letzten Monaten vor Lehrantritt, Mentoring-Programmen mit Tandems von jungen Mentees und erfahrenen Berufsleuten als Mentoren sowie mit Coaching und Beratung bei drohender Lehrvertragsauflösung.
Frühidentifikation gefährdeter Schüler/-innen und Aufklärung von ausländischen Eltern
Im Rahmen des Projekts Vitamin L werden bis Ende 2009 weitere Fragen untersucht, um die Jugendarbeitslosigkeit zu vermindern. Die Frühidentifikation von gefährdeten Schülerinnen und Schülern wird ein wichtiges Thema zur Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit sein. Die Aufklärung von ausländischen Eltern über die Möglichkeiten der Berufsbildung ist ein weiteres Vorhaben. Weitere Informationen unter www.VitaminL.ch.