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Demografischen Herausforderungen aktiv begegnen :
Bericht des Regierungsrats zur zukünftigen demografischen Entwicklung und deren Auswirkung auf den Kanton Aargau

Die demografische Alterung der Gesellschaft ist eine langfristig vorhersehbare Entwicklung mit Auswirkungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Der Regierungsrat will dieser Herausforderung aktiv begegnen.

Der Regierungsrat ist sich der Frage der demografischen Alterung der Bevölkerung bewusst und hat in seinen strategischen Grundlagen auf die demografische Entwicklung als wichtige Rahmenbedingung hingewiesen. Eine umfassende Gesamtsicht der möglichen Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die kantonale Politik stand bisher jedoch noch aus. Mit dem nun vorliegenden Bericht, der zugleich ein Postulat der FDP-Fraktion des Grossen Rats beantwortet, verbessern sich die politischen Entscheidungsgrundlagen massgeblich.

Mehr Senioren, weniger Kinder

Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung im Kanton Aargau gemäss Prognose um rund 20 % zunehmen, der Anteil älterer Personen wird sich in der gleichen Zeitspanne mehr als verdoppeln. Die wichtigsten Ursachen für diese Entwicklung sind die tiefe Geburtenrate, die steigende Lebenserwartung und der grössere Zeitabstand zwischen den Generationen. Ohne Zuwanderung, sei es aus anderen Kantonen oder aus dem Ausland, würde die derzeitige Geburtenrate von 1,2 Kinder je Schweizerin dazu führen, dass jede Kindergeneration rund 30 % kleiner ist als ihre Elterngeneration.

Alle Politikbereiche sind betroffen

Die demografische Entwicklung betrifft zahlreiche Politikbereiche und Sachfragen: So werden die Gesundheitskosten zunehmen, die Anzahl Erwerbstätiger je Rentner wird sich von 4,3 auf 2,5 reduzieren, das Arbeitskräfteangebot wird sinken und die Schülerzahlen stagnieren. Angesichts der Verknüpfungen dieser Politikbereiche wird der Regierungsrat eine verwaltungsinterne departementsübergreifende Arbeitsgruppe einsetzen, die bereichsübergreifende Massnahmen zu den Auswirkungen der demografischen Entwicklung vorschlagen soll.

Alterung als Chance

Die gegenwärtige Diskussion wird meist defizit- und lastenorientiert geführt. Aktuelle gesellschaftliche Trends erlauben jedoch eine optimistischere Sicht: Viele ältere Menschen sind körperlich fit, geistig rege und verfügen über eine hohe Kaufkraft. Aufgrund dieser Eigenschaften sind ältere Menschen wichtig sowohl für das Funktionieren der Zivilgesellschaft, beispielsweise durch Freiwilligenarbeit, wie auch als Konsumenten im so genannten "Silbermarkt". Dieses doppelte Potenzial gilt es mit geeigneten Rahmenbedingungen fruchtbar zu machen.

  • Regierungsrat