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Bizet-Oper auf Schloss Hallwyl :
Inszenierung durch Peter Schweiger

Georges Bizets wenig bekannte Oper "La jolie fille de Perth" gelangt im Juli 2006 auf Schloss Hallwyl zur Schweizerischen Erstaufführung. Inszeniert wird die Oper von Peter Schweiger, Träger des Hans Reinhart-Rings, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Douglas Bostock, der das Aargauer Symphonie Orchester (ASO) dirigieren wird.

Nach dem durchschlagenden Erfolg der ersten Opernproduktion auf Schloss Hallwyl zur 200-Jahr-Feier des Kantons Aargau im Sommer 2003 hat der Aargauer Regierungsrat im März dieses Jahres beschlossen, im restaurierten und inzwischen glanzvoll wiedereröffneten Wasserschloss Hallwyl 2006 wiederum die Durchführung einer Freilichtoper zu ermöglichen.

Eine vom Departement Bildung, Kultur und Sport einberufene künstlerische Kommission mit Douglas Bostock, Chefdirigent des ASO, Hans Ulrich Glarner, Chef der Abteilung Kultur, Irene Näf-Kuhn, Präsidentin des Aargauer Kuratoriums, Verena Naegele, künstlerische Beauftragte und Christoph Risi, Produzent, hat die Stückwahl vorbereitet.

Die Inszenierung der Oper übernimmt Peter Schweiger. Nach 30 Jahren kehrt der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter in den Aargau zurück. Zu Beginn seiner Karriere in den 70er Jahren leitete er die Innerstadtbühne Aarau und schuf dort wie an der Badener Claque zahlreiche, legendär gewordene Inszenierungen. Nach der Leitung des Zürcher Theaters am Neumarkt und der Arbeit als Drehbuchautor und Fernsehregisseur war er 1993 bis 2004 Direktor am Theater St. Gallen, wo er neben der Pflege des Sprechtheaters auch als Opernregisseur tätig war. Peter Schweiger wurde 2001 die höchste Auszeichnung, die das Schweizer Theater zu vergeben hat, der Hans-Reinhart-Ring, verliehen.

Hallwyl-Fassung einer wenig bekannten Oper

Klare Absicht der künstlerischen Kommission war es, nach Mozarts "Entführung" im Jahre 2003 nun ein wenig bekanntes Werk für den attraktiven Spielort auf Schloss Hallwyl zu wählen. Zudem favorisierte man Werke mit bedeutenden Choraufgaben, um von einem Trumpf des Kulturkantons, dem ausgezeichneten Chorwesen, profitieren zu können. Zudem galt es, ein Werk auszuwählen, das sich bezüglich Ort des Geschehens und bühnentechnischem Aufwand auf Schloss Hallwyl spielen lässt. Rund zwei Dutzend Werke wurden in mehreren Auswahlrunden intensiv und unter verschiedensten Gesichtspunkten geprüft, bis schliesslich die Wahl auf die 1867 in Paris uraufgeführte "Jolie fille de Perth" fiel. Die Oper fasziniert mit ihrem Farbenreichtum, ihrer Melodienfülle und ihren bühnenwirksamen Figuren.

Dass das im spätmittelalterlichen Schottland angesiedelte Werk im deutschsprachigen Raum kaum je zur Aufführung gelangt, hat vermutlich mit der schwierigen Greifbarkeit des Notenmaterials und mit veralteten und wenig attraktiv bearbeiteten Übersetzungen zu tun. Im angelsächsischen Raum hat das Werk eine bedeutende Spieltradition, beflügelt wohl auch durch einige Einspielungen, z.B. unter Georges Prêtre aus dem Jahre 1985. Dirigent und Regisseur gehen davon aus, dass sie für die Oper Schloss Hallwyl eine eigene Fassung des Werks erstellen werden. Als versierter Klangkörper wird wiederum das ASO zum Einsatz gelangen.

Trägerverein gegründet

Am Montagabend wurde in Aarau der Trägerverein der Oper Schloss Hallwyl gegründet, dem Vertreterinnen und Vertreter des Aargauer Grossen Rates, der Standortgemeinden, des Kulturlebens und der Wirtschaft angehören. Zum Gründungspräsidenten wurde Hans Ulrich Glarner gewählt. An der Gründungsversammlung konnten die künstlerischen Verantwortlichen beauftragt und die Stückwahl definitiv entschieden werden. Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass ein Hauptsponsor, die Neue Aargauer Bank, bereits feststeht. Nach den Sommerferien beginnt die Gewinnung von Choristinnen und Choristen. In der 2. Hälfte September findet das Vorsingen für das Solistenensemble statt. Interessentinnen und Interessenten für Chor, Soli oder Mitgliedschaft im Verein wenden sich an den Verein Oper Schloss Hallwyl, Bachstrasse 15, 5001 Aarau, Email: ak@ag.ch.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport