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Architekturgeschichten: Menschen und ihre Häuser :
Die Europäischen Tage des Denkmals 2025 zeigen kulturelles Erbe im Wandel der Zeit

Am Wochenende vom 13./14. September 2025 finden auch im Kanton Aargau zahlreiche kostenlose Führungen und Workshops zum Thema "Architekturgeschichten" statt. Die Kantonale Denkmalpflege lädt in die pittoreske Altstadt von Lenzburg ein.

Die Europäischen Tage des Denkmals finden 2025 in der Schweiz bereits zum 32. Mal statt und feiern in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum des Denkmalschutzjahres 1975. Am zweiten Septemberwochenende organisiert die Kantonale Denkmalpflege zusammen mit zahlreichen kulturellen Institutionen im ganzen Kanton Aargau Führungen und Workshops. Es beteiligen sich das Stadtmuseum Aarau, das Historische Museum Baden sowie die Stiftung Murikultur. Auch die Kantonsarchäologie, die Stadtkirche Lenzburg, das Vindonissa Museum von Museum Aargau und der Verein Industriekultur am Aabach halten attraktive Angebote bereit. Privatpersonen öffnen ihre Häuser, und Fachpersonen führen durch eindrückliche Bauten und auf historische Verkehrswege, in und auf denen Geschichte erlebbar wird.

Architekturgeschichten im Aargau

Einen Besuch wert ist beispielsweise das Kloster Muri. Seit den 2010er Jahren bis 2022 wurde der Singisenflügel etappenweise zu einem Kulturort umgebaut und umgenutzt. Wo bis zur Aufhebung des Klosters Muri durch den Kanton Aargau (1841) Mönche lebten, befinden sich heute ein Konzertsaal, vier Museen und Ausstellungsräume sowie ein Besucherzentrum mit Café. Die Architektin Anja Thor führt am 14. September durch den Singisenflügel des Klosters Muri und nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Baugeschichte – vom Kloster als Ort einer Mönchsgemeinschaft zu einem Ort der kulturellen Vielfalt.

Ebenfalls sehr beeindruckend ist die Geschichte des Kursaals in Baden. Bevor Robert Moser 1871 den Wettbewerb für den neuen Kursaal gewann, hatten namhafte Architekten schon Entwürfe erstellt. Während 150 Jahren wurde der Kursaal immer wieder umgebaut und umgenutzt, der ursprüngliche Bau ist aber immer erlebbar geblieben. Die Teilnehmenden erfahren an den Führungen am 14. September mehr über die turbulente Entstehungs- und die wechselhafte Baugeschichte des Kursaals und seines Parks.

Das Vindonissa Museum lädt im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals zu einer Spezialführung ein. Thema ist die faszinierende Welt der römischen Baukunst: Welche Handwerksberufe, Werkzeuge und Materialien prägten die Antike? Wo genau befanden sich die Werkstätten in Vindonissa? Und: Welche kunstvoll gestalteten Inschriften aus Vindonissa sind heute noch erhalten? Geboten wird eine Tour für Jung und Alt auf den Spuren der Römer von Vindonissa.

Das Ringier Bildarchiv öffnet ebenfalls am Sonntag seine Türen: Vom Schloss Hallwyl über die Berliner Mauer bis zur "jüngsten Ruine der Schweiz" kann "Architekturgeschichten" nachgespürt werden. Das Schauarchiv gibt Einblick in die Pressefotografien und lädt zu stündlichen Inputs und zum selbstständigen Stöbern ein.

Willkommen sind alle – unabhängig davon, ob sie sich zu den Architekturbegeisterten, Liebhaberinnen historischer Innenausstattungen oder Familien mit neugierigen Kindern auf dem Sonntagsausflug zählen.

Franziska Schmid-Schärer, Projektleiterin ETD

Willkommen in Lenzburg

Die Kantonale Denkmalpflege fokussiert ihre Veranstaltungen auf Lenzburg und den Sonntag, 14. September. Hier begrüssen Regierungsrätin Martina Bircher, Stadtammann Daniel Mosimann und der kantonale Denkmalpfleger Reto Nussbaumer um 10 Uhr das Publikum und geben Einblick in die vielfältige Kultur- und Baugeschichte der Stadt.

Danach starten die Führungen zum Thema "Architekturgeschichten": Lenzburg besticht mit einer Vielzahl von Schauplätzen, die das baukulturelle Erbe unseres Kantons repräsentieren. Zahlreiche Altstadthäuser überraschen in ihrem Innern mit bauzeitlicher Ausstattung. Einige dieser Gebäude können am Sonntag, 14. September im Rahmen von Kurzführungen besichtigt werden. Als besondere Höhepunkte des Denkmaltag-Programms sind die Besichtigung der Stuckaturen im Museum Burghalde sowie der ebenfalls im Museum Burghalde stattfindende Workshop zum Stuckgiessen sowie die Führung zu den Panoramatapeten im städtischen Rathaus zu nennen. Einzigartig sind auch Einblicke in private Wohnhäuser und weitere historische Bauten, deren Restaurierungen erst gerade abgeschlossen sind, so die Villa Sonnenberg, das Müllerhaus und die ehemalige Bleichi und Textilmanufaktur Hünerwadel. Architektinnen, Stadtführer, Kunsthistorikerinnen und Archäologen zeigen Baukultur vor der eigenen Haustür und gestalten mit ihrem grossen Fachwissen die Veranstaltungen in Lenzburg mit.

Willkommen sind alle – unabhängig davon, ob sie sich zu den Architekturbegeisterten, Liebhaberinnen historischer Innenausstattungen oder Familien mit neugierigen Kindern auf dem Sonntagsausflug zählen.

Hinweis:Programm

Das detaillierte Programm mit allen Angeboten und Führungen ist auf dem Webportal der Denkmaltage zu finden: www.kulturerbe-entdecken.ch. Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist auch in diesem Jahr für gewisse Führungen eine Anmeldung erforderlich. Diese kann auf dem Webportal bequem von zuhause aus vorgenommen werden. Am Infostand der Kantonalen Denkmalpflege vor dem Rathaus werden am Sonntagmorgen, 14. September, allfällige Resttickets verteilt.

Medienbilder

  1. Raum mit Holzboden und filigraner Decke mit Holztisch und Stühlen in der Mitte.
  2. Zwei Frauen schauen sich ein Gemälde an.
  3. Detail einer Deckendekoration: Kleiner Engel.
  4. Junge Personen stehen um einen Tisch, ein junger Mann hält einen Spachtel mit Gips.
  5. Ein junger Knabe mischt Farbe an einem Tisch, während zwei Frauen zuschauen.
  6. Ein Junge und ein Mädchen halten Lupen in den Händen und schauen auf eine Karte am Boden einer Gasse. Im Vodergrund ist eine kleine Schatzkiste.
  • Departement Bildung, Kultur und Sport