Anstieg der Arbeitslosigkeit
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Verstärkung der Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im November 2009 wieder deutlich angestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg im Aargau von 3,7 auf 3,8 Prozent und in der Schweiz von 4,0 auf 4,2 Prozent. Bei den Voranmeldungen für Kurzarbeit ist ein Rückgang festzustellen. Um die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen zu vermindern, baut der Kanton seine Angebote aus.
Bei den sechs Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) im Kanton Aargau waren im November 2009 11'594 Personen als arbeitslos gemeldet. Das sind 308 mehr als im Vormonat. Die Zahl der Stellensuchenden stieg um 491 auf 15'865. Bei den gemeldeten offenen Stellen ist ein Rückgang um 64 auf 1'060 zu verzeichnen.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit von Personen unter 25 Jahren verläuft unterschiedlich: 582 Personen zwischen 15 und 19 Jahren waren arbeitslos gemeldet, 24 weniger als im Vormonat. Bei den 20- bis 24-Jährigen Arbeitslosen ist eine Zunahme um 20 Personen auf 1'819 zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote beträgt bei den 15- bis 19-Jährigen 3,0 Prozent und bei den 20- bis 24-Jährigen 6,8 Prozent.
Massnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit
Von den Stellensuchenden im Alter von 20 bis 24 Jahren hat über die Hälfte eine Berufsausbildung. Für diese Jugendlichen existieren Massnahmen wie das Berufspraktikum, in dem stellenlose Jugendliche mehr Erfahrung sammeln können. In diesem Bereich hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) das Praktikavermittlerteam um eine Person erweitert. Damit sollen noch mehr Praktikastellen akquiriert und vermittelt werden.
Für stellenlose Jugendliche ohne Berufsausbildung gibt es bereits zahlreiche Angebote, die sie bei der Lehrstellensuche oder der Vorbereitung darauf unterstützen. Seit September läuft das neue Projekt "Beautyfairies", in dem junge Migrantinnen Schönheitsberufe kennen lernen und auf der Lehrstellensuche begleitet werden.
Rückgang der Kurzarbeitsgesuche
Im November haben im Kanton Aargau 75 Betriebe die Einführung von Kurzarbeit beantragt; das sind 22 weniger als im Vormonat. Potenziell sind in diesen 75 Betrieben 1'297 Mitarbeitende von Kurzarbeit betroffen. Mit den Bewilligungen aus den Vormonaten liegt im Dezember 2009 für 9'362 Personen eine Bewilligung zur Einführung von Kurzarbeit vor.
Die Abrechnungen über die tatsächlich ausbezahlten Kurzarbeitsentschädigungen liegen jeweils mit einer Verzögerung von zwei Monaten vor. Die Zahlen für den September 2009 zeigen, dass damals 232 Betriebe und 2'600 Arbeitnehmende von Kurzarbeit betroffen waren. Die Arbeitslosenkassen zahlten den betroffenen Betrieben im Kanton Aargau allein im September über 3,5 Millionen Franken an Kurzarbeitsentschädigung aus.
Von Kurzarbeit sind weiterhin folgende Branchen betroffen: Die metallverarbeitende Industrie, die Maschinenindustrie und die Kunststoffproduktion und -verarbeitung.