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Amtliche Vermessung im Kanton Aargau :
Modernisierung und Überprüfung der Nachführungsorganisation

Die Organisation der Amtlichen Vermessung ist ein gutes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Staat und Privaten. Eine Überprüfung der Nachführungsorganisation findet im Rahmen der Gebietsreform statt.

Bis Ende 2003 war die Durchführung der Amtlichen Vermessung im Kanton Aargau den Gemeinden übertragen. Im Rahmen der Aufgabenteilung Kanton - Gemeinden wurde die Durchführung der Amtlichen Vermessung ab 1. Januar 2004 ausschliesslich dem Kanton übertragen. Die Reihenfolge der Vermessungen wird seither vom Regierungsrat aufgrund des Vermessungsprogramms bestimmt. Ziel ist es, bis rund 2014 (d.h. mit der Einführung des elektronischen Grundbuches des Kantons Aargau) die Vermessung flächendeckend digitalisiert zu haben.

Aufgaben und Nutzen der amtlichen Vermessung

Die Aufgabe der amtlichen Vermessung ist es in erster Linie, gestützt auf das ZGB die rechtlich verbindlichen Grundlagen für die Führung des Grundbuches zu liefern. Sie war im Jahr 2004 zusammen mit dem Grundbuch im Kanton Aargau Grundlage für die Sicherung von Hypothekarkrediten im Umfang von 53 Milliarden Franken. Darüber hinaus dienen die Daten der amtlichen Vermessung je länger je mehr auch dem Aufbau und dem Betrieb moderner Landinformationssysteme (LIS) und Geografischer Informationssysteme (GIS).

Aufgaben- und Leistungsüberprüfung

Gestützt auf das Gesamtprojekt der Aufgaben- und Leistungsüberprüfung in der Kantonalen Verwaltung (ALÜP) wurde im Auftrag des Regierungsrates das Optimierungspotential beim Vermessungsamt sowie dem Aargauischen Nachführungsmodell (Kreisgeometer) überprüft. Beim Vermessungsamt ergab sich das Bild eines gut organisierten, sorgfältig arbeitenden technischen Kompetenzzentrums. Das Aargauische Nachführungsmodell ist ein gutes Beispiel einer effizienten Zusammenarbeit zwischen Staat und Privaten (Public Private Partnership). Der Regierungsrat hat deshalb am 24. Mai 2006 entschieden, das Nachführungsmodell mindestens mittelfristig beizubehalten.

Überprüfung der Nachführungsorganisation

Die Überprüfung der zukünftigen sinnvollen Grösse bzw. Anzahl von Nachführungskreisen wird separat und vertieft im Projekt Gebietsreform analysiert. Richtschnur ist dabei wie in allen anderen Teilprojekten der Gebietsreform die optimale Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung. Die definitive Umsetzung der Neuordnung der Nachführungsorganisation wird also im Projekt Gebietsreform erarbeitet und realisiert. Erste bereits gemachte Überlegungen und Studien deuten schon heute auf eine Reduktion der Kreise hin.

Ausblick

Zur Attraktivitätssteigerung der Daten der Aargauischen Geoinformation soll in Zukunft ein zentrales Geodatenportal geschaffen werden. Unabdingbar dafür ist die rasche flächendeckende Digitalisierung der Daten der Amtlichen Vermessung, eine erhöhte Periodizität des Datenabgleichs und längerfristig die zentrale Datenhaltung.

  • Departement Volkswirtschaft und Inneres