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68 Kulturprojekte erhalten Swisslos-Fonds-Beiträge :
Vielfältige Projekte aus allen Sparten

68 Kulturprojekte erhalten im 1. Quartal 2018 auf Beschluss des Regierungsrats einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Der Regierungsrat fördert mit dieser Unterstützung ein vielfältiges kulturelles Leben im Kanton Aargau.

Anfang März läutet die Ausstellung "Blumen für die Kunst" im Aargauer Kunsthaus jeweils den lang ersehnten Frühling ein. Der Regierungsrat bewilligt die Weiterführung der beliebten Ausstellung in den Jahren 2019 bis 2021 mit Mitteln aus dem Swisslos-Fonds. Der Leichtigkeit des Sommers widmen sich hochstehende Kammermusikkonzerte im Rahmen des Boswiler Sommers im Künstlerhaus Boswil unter dem Motto "Sans Souci". Unbeschwert frühlingshaft gibt sich der Kanton Aargau auch im Tanz: 2017 bewegten sich schweizweit rund 80'000 Personen im Rahmen des Tanzfests. Vom 5. bis 7. Mai 2018 findet der Anlass nicht wie üblich in Baden, sondern in Aarau statt. In der Alten Reithalle wird ein professionelles Bühnenstück aufgeführt, und Tanzschulen aus dem ganzen Kanton stellen ihr Können unter Beweis und laden zu Crashkursen ein. Um die Alte Reithalle herum wird der Tanz aktiv in den öffentlichen Stadtraum eingebettet.

Aus dem Aargau heraus bewegt sich das Tanztheater Baden mit dem Stück "Café-Sätze – Geschichten vom Nebentisch", das die Gruppe im Frühling 2018 auf Tournee in verschiedene Kantone der Schweiz führt. Die Zusammenarbeit mit dem Badener Poeten und Autoren Simon Libsig verschmelzt auf der Bühne zeitgenössischen Tanz mit Wortakrobatik. Akrobatik im wortwörtlichen Sinn findet man am Festival cirqu'Aarau: Die Organisatoren wollen Aarau und die Alte Reithalle längerfristig als wichtigsten Durchführungsort und Treffpunkt für zeitgenössischen Zirkus in der Schweiz etablieren. Für 2018 sind ein kleines Programmfenster und 2019 wieder eine grosse Ausgabe des Festivals geplant. Zukünftig wird das Festival biennal durchgeführt.

Noch kreativer werden die Aktivitäten in nächster Zeit in der Kunststätte im Kulturhaus Tommasini in Lenzburg. Geplant ist der Aufbau einer modularen Werkstatt, welche dem künstlerischen Schaffen dient, aber auch Ausstellungen ermöglicht. In der Ausstellung PLAY im Stadtmuseum in Aarau von August 2018 bis Juli 2019 treffen ebenfalls verschiedene kreative Bereiche aufeinander: Die Ausstellung nimmt eine soziokulturelle Verortung der Game-Thematik vor und verbindet Kultur, Technik und Wissenschaft miteinander. In Zusammenarbeit mit Aargauer Theaterautoren ist ein eigenes Besucherspiel für das Stadtmuseum geplant.

Vom 12. bis 16. September 2018 beweisen junge Schauspielerinnen und Schauspieler am Jugend Theater Festival in Aarau ihr Können. Der Regierungsrat unterstreicht mit diesem Swisslos-Fonds-Beitrag die Vorreiterrolle des Kantons Aargau im Bereich Jugendkulturförderung und Kulturvermittlung. Talente im Theaterbereich werden im Aargau schon früh beim Jugendtheaterprojekt TOI TOI TOI der kleinen Bühne Zofingen oder bei den Spieleclubs des Theater Tuchlaube entdeckt – engagierte Initiativen, welche ebenfalls einen Unterstützungsbeitrag erhalten.

Musikvermittlung über die Generationen hinweg

Auch im Bereich der Musikvermittlung wird früh begonnen: Das Kammerorchester 65 realisiert in Zusammenarbeit mit den Musikschulen in Baden und Wettingen das Musikvermittlungsprojekt "Karneval der Tiere" im Nachgang zur Instrumentenvorführung bei Kindern. Bereits seit 80 Jahren ist der Verein Akkordeon Brittnau aktiv: Mit dem Konzertprojekt "Mona und Lisa" plant das Ensemble ein grösseres Vorhaben im November 2018. Das Konzertprojekt ist eng mit der Region Wiggertal verbunden. So etwa wurde der bekannte, aus Brittnau stammende Schwyzerörgelispieler Markus Flückiger mit der Komposition beauftragt. Im Juni 2018 wirken Mitglieder von Laienchören aus dem ganzen Kanton mit, wenn es heisst: Aargau singt Haydns "Schöpfung". Das Konzertprojekt von argovia philharmonic entsteht in Zusammenarbeit mit dem Kammerchor C21. Mit dem Projekt Orchester3 vom 20. bis 26. August 2018 startet das Künstlerhaus Boswil ein Pilotprojekt mit dem Ziel, begeisterte Laienmusiker/-innen mit besonderen Repertoireentdeckungen der Orchesterliteratur zusammenzuführen. Vorgesehen ist eine generationenübergreifende Altersstruktur.

Das Capriccio Barockorchester plant für die Saison 2018/19 nicht nur eine musikalische Zeitreise, sondern führt die Besucherinnen und Besucher an besondere Orte im Aargau. Unter dem Motto "Capriccio im Fluss" finden Konzerte an sechs verschiedenen Orten am Wasser – an den Lebensadern des Kantons – statt, darunter in der Stadtkirche St. Nikolaus in Bremgarten (Reuss) und im Verenamünster in Bad Zurzach (Rhein).

Europäisches Kulturerbejahr im Aargau

Unter dem Motto #Sharing Heritage wurde 2018 von der europäischen Kommission zum Jahr des Kulturerbes ausgerufen. Die Teilhabe der breiten Bevölkerung an ihrem Kulturerbe soll dabei ins Zentrum gestellt werden. Dazu plant die Kantonsarchäologie mit lokalen Partnern vier Kulturerbetage in den vier Regionen des Kantons, so in Zofingen, Boswil, Schneisingen und Mumpf. Im Kloster Wettingen findet im Rahmen des Kulturerbejahres der Schweizerische Lateintag statt. Passend zur klösterlichen Umgebung wird Latein als Schatz kulturellen und historischen Erbes und als Werkzeug des Denkens vermittelt. Im Oktober 2018 eröffnet das Stapferhaus in seiner neuen Heimat direkt beim Bahnhof Lenzburg seine erste Ausstellung, welche sich dem Thema "Fake" widmet. Dabei werden tradierte Wahrheiten und Autoritäten auf den Prüfstand gestellt und Themen wie Freiheit, Demokratie und Verantwortung diskutiert. Beim Oral-History-Projekt "journalistory.ch" befragen Filmemacher/-innen und Historiker/-innen Protagonistinnen und Protagonisten aus der Blütezeit des Qualitätsjournalismus als Zeitzeugen und schaffen damit ein audiovisuelles Gedächtnis, das der Öffentlichkeit und Forschung als Quelle und Fenster in die Epoche ab 1960 bis heute dienen soll.

Die Universität Zürich plant ein digitales Sammlungs- und Auswertungsprojekt zur Heraldik und führt dieses im Kanton Aargau in Kooperation mit dem Staatsarchiv, den Stadtarchiven sowie Bibliotheken durch. Im Zentrum stehen Wappen als Mittel der Selbstdarstellung, welche Teil der kulturhistorischen Themen Verwandtschaft und Repräsentation sind. Die historische Vermittlung der Hexenverfolgungen in der Schweiz und Europa sind im Hexenmuseum in Gränichen ein wichtiges Thema. Am Standort im Schloss Liebegg werden neu auch die Geschichte des Schlosses und der Umgebung vermittelt. Für die wissenschaftliche Aufarbeitung der lokalen Geschichte spricht der Regierungsrat ebenfalls einen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds. In der Festung Aarburg aus dem Ende des 12. Jahrhunderts zeigt die Gruppe des Theaters vom Richtplatz vom 25. Mai bis 16. Juni das Freilichttheater "Moorgang" von Norman Robbins.

(Scheinbare) Idyllen in der Schweiz

Vom 2. September bis 9. Dezember 2018 präsentiert das Museum Langmatt Werke des international bekannten deutschen Künstlers Norbert Bisky (*1970), welcher sich in seinem Schaffen mit scheinbar heroischen Idyllen auseinandersetzt. Der aus Muri stammende Caspar Wolf (1735–1783) ist einer der bedeutendsten Schweizer Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts und ein Pionier der Alpenmalerei. Die hervorragende Sammlung der Stiftung Murikultur zum Murianer Maler wurde jahrzehntelang im Caspar-Wolf-Kabinett präsentiert. Im Rahmen des musealen Konsolidierungsprojekts der Stiftung Murikultur wurde das Kabinett 2013 zugunsten des neuen Museums Kloster Muri aufgehoben, welches in den Kabinetträumlichkeiten eröffnet wurde. Da inzwischen die räumlichen Voraussetzungen gegeben sind, wird die Sammlung Caspar Wolf nun in einem der Bedeutung des Malers angemessenen eigenen Museum im Singisenflügel eingerichtet.

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