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2'000 Aargauer Veloabstellanlagen online :
100 Gemeinden weisen 56'000 öffentlich zugängliche Veloabstellplätze auf

Eine flächendeckende Erhebung zeigt, dass im Aargau 119 Veloabstellanlagen überbelegt sind, davon liegt die Hälfte an Bahnhöfen. Im Allgemeinen gibt es grossen Handlungsbedarf: 70 Prozent der untersuchten Anlagen sind zwar überdacht, aber nur an wenigen lässt sich das Velo diebstahlsicher anschliessen.

Die Abteilung Verkehr des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat im Mai und Juni 2011 eine flächendeckende Erhebung der Veloabstellanlagen durchgeführt. Dies auf Empfehlung des Bundes, der eine Bestandesaufnahme der Veloabstellplätze als wichtige Grundlage für die Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung erachtet, von welchen auf dem Gebiet des Kantons Aargau vier erstellt werden (Basel, AareLand, Aargau Ost und Limmattal).

Erhoben wurde nebst der Grösse der Veloabstellanlagen auch die Auslastung, die Nutzung und die Infrastruktur wie zum Beispiel das Schliesssystem oder ob die Velos vor Regen geschützt sind. Zudem wurden Orte vermerkt, wo mehrere Velos wild abgestellt worden sind.

Grösste Veloabstellanlage in Muri

Die grösste Veloabstellanlage im Kanton befindet sich beim Schulhaus Bachmatten in Muri mit 528 Plätzen, knapp gefolgt von jenen beim Schulhaus Zelgli in Aarau (444 Plätze) und beim Schwimmbad Zofingen (432 Plätze). Die Mehrheit der Anlagen ist aber viel kleiner: 43 Prozent aller Anlagen bieten maximal 10 Velos Platz, ein weiteres Viertel ist für maximal 20 Fahrräder konzipiert. Nur zirka 5 Prozent aller Anlagen bieten mehr als 100 Velos Platz.

Zwei Drittel der Anlagen sind mit Vorderradhalter ausgestattet, was ein geordnetes Parkieren erlaubt und die Velos vor dem Umfallen bewahrt. Allerdings bieten die Vorderradhalter, von denen es unterschiedliche Modelle gibt, keinen Diebstahlschutz: Das Velo kann, ohne dass das Schloss aufgebrochen werden muss, mitgenommen werden, was kriminelle Banden auch ausnutzen. Nur zirka jede zehnte Anlage verfügt über eine Möglichkeit, das Hinterrad und den Rahmen anzuschliessen.

Der Handlungsbedarf ist gross

Die Anlagen wurden unverbindlich betreffend ihrem Handlungsbedarf in drei Kategorien eingeteilt. Die Einteilung basiert auf der Gesamtbewertung aller Kriterien, der Auslastung und dem Diebstahlschutz. Demnach haben 43 Prozent aller Anlagen einen grossen, 50 Prozent einen mittleren und 7 Prozent keinen Handlungsbedarf. Der Kanton empfiehlt den Eigentümern (in den meisten Fällen die Gemeinde), ihre Veloanlagen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen.

Die Abteilung Verkehr hat die Erhebung für die einzelnen Gemeinden aufbereitet und den Gemeinden zukommen lassen. Ein Begleitbericht mit den detaillierten Resultaten und der Beschreibung der Methodik ist auf der Webseite des Kantons aufgeschaltet unter . Die Anlagen sind im Geoportal Aargau auf einer Online-Karte(öffnet in einem neuen Fenster) eingetragen.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt