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Neue Mensa an der Kantonsschule Wettingen :
Spatenstich für ein neues Zentrum der Schule

Nach den Sommerferien 2008 wird an der Kantonsschule Wettingen eine neue Mensa eröffnet. Sie wird an einem idealen Standort, im ehemaligen Ökonomiegebäude Löwenscheune an der Klosterstrasse, ein neues Zentrum der Schule bilden. Baulich wird die neue Mensa die Räumlichkeiten in der alten Spinnerei mit denjenigen im historischen Kloster verbinden. Der Grosse Rat hat für den Bau der Mensa einen Kredit in der Höhe von insgesamt 7,8 Mio. Franken gesprochen. Am Freitag wurde mit einem Spatenstich der Baubeginn gefeiert.

Regierungsrat Rainer Huber erinnerte anlässlich des Spatenstichs an seine Schulzeit am Lehrerseminar Wettingen. Schon damals sei das gemeinsame Mittagessen ein wichtiger sozialer Akt gewesen. Mit Blick auf die flächendeckende Einführung von Tagesstrukturen im Kanton Aargau sei es sicher richtig, dass der Betrieb einer Mensa nicht die Kernaufgabe einer staatlichen Schule sei. Zunehmende Fettleibigkeit und generelle Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen zeigten aber, dass diesbezüglich grosser Handlungsbedarf bestünde. Eine gut geführte Mensa sei so der Bildungsdirektor auch in dieser Hinsicht eine Unterstützung.

Kurt Wiedemeier, Rektor der Kantonsschule Wettingen, dankte in seiner Ansprache allen, die in den letzten Jahren dazu beigetragen hätten, dass nun gebaut werde. Der Rektor unterstrich, dass eine gute Schule auch eine Schule sein müsse, die mit ihrer Infrastruktur die Bedürfnissen der Lernenden und Lehrenden abdecken helfe. So könnte man in Wettingen in Anlehnung an das geflügelte Wort "Liebe geht durch den Magen" heute sagen, "die Liebe zur Schule geht auch durch die neue Mensa".

Besondere Bedeutung der Mensa

Die Mensa hat im Schulbetrieb der Kantonsschule Wettingen einen grossen Stellenwert. Dies steht im Zusammenhang mit der Internatsorganisation des ehemaligen Lehrerseminars. Bei den Studierenden ist die bisherige Mensa unter anderem sehr beliebt, weil sie anders organisiert und geführt ist als ein Selbstbedienungsrestaurant. In Wettingen wird das Familientischsystem auch mit der neuen Mensa weitergepflegt, das heisst, Schülerinnen und Schüler holen Platten und Schüsseln und bedienen sich am Tisch selber. In der Mensaküche werden frisches Gemüse und Obst aus der Klostergärtnerei verarbeitet.

Da die Mensa für das Schulprofil eine so zentrale Bedeutung hat, möchte die Kantonsschule die Führung des Betriebs nicht aus den Händen geben. Die Bedürfnisse der Studierenden und der Institution sollen weiterhin im Vordergrund stehen und nicht alleine ökonomische Zielsetzungen, wie dies bei einem externen Caterer möglicherweise der Fall wäre. Die neue Mensa soll privatrechtlich in Form einer Genossenschaft geführt werden und selbsttragend sein. Der Kanton wird wie bei den übrigen Mittelschulmensen nur die Kosten für Miete, Energie und teilweise für den Unterhalt übernehmen. Diese Neuausrichtung entspricht den Grundsätzen der Betriebsführung von kantonalen Institutionen, die im Zuge der Einführung der "Wirkungsorientierten Verwaltungsführung" (WOV) zu realisieren sind.

Über 600 Verpflegungen pro Tag

Das Betriebskonzept der neuen Mensa geht von täglich 400 Mahlzeiten und 250 Zwischenverpflegungen aus. Die zweigeschossige Löwenscheune wird durch einen viergeschossigen Anbau versorgt. Die Betriebsabläufe werden unter Berücksichtigung der baulichen Rahmenbedingungen möglichst wirtschaftlich gestaltet, damit der Personaleinsatz niedrig gehalten werden kann. Die Essensausgaben sind von den Gästeräumen getrennt und können ausserhalb der Betriebszeiten abgeschlossen werden. Dank dieser Raumaufteilung können die Gästeräume für verschiedenste Anlässe genutzt werden. Die neuen Räumlichkeiten sind damit auch für eine Nutzung durch Dritte bestens geeignet.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport