Mehr Zug für Lenzburg und Freiamt
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Regierungsrat will ÖV-Angebot verbessern
Der zweite Fernverkehrshalt Lenzburg, der Bau des dritten Gleises Lenzburg-Gexi und neues Rollmaterial fürs Freiamt sind die Kernelemente des verbesserten ÖV-Angebots im Raum Lenzburg/Freiamt. Der Regierungsrat hat die entsprechende Vorlage zur Anhörung freigegeben.
Kernpunkt der Vorlage ist die Wiedereinführung des zweiten Fernverkehrshalts Lenzburg, gekoppelt mit guten Anschlüssen für die Regionalzüge aus dem Freiamt. Seit Dezember 2004 wird Lenzburg bekanntlich nur noch im Stundentakt mit Fernverkehrszügen bedient, da die InterCity-Neigezüge nicht mehr halten. Gleichzeitig können seither wegen Kapazitätsproblemen nicht mehr alle Regionalzüge aus dem Freiamt nach Lenzburg fahren.
Das soll ändern: Ab Dezember 2008 gibt es wieder jede halbe Stunde schnelle InterRegio-Verbindungen zwischen Lenzburg und Zürich. Dazu müssen verschiedene Bauwerke entlang der Heitersberglinie erstellt werden. Für diese Bauvorhaben läuft gleichzeitig das Mitwirkungsverfahren zur Anpassung des Richtplans.
Dank dem dritten Gleis Lenzburg-Gexi können beide Regionalzüge aus dem Freiamt wieder nach Lenzburg einfahren, was kurze Umsteigezeiten auf den Fernverkehr ermöglicht. Dadurch wird die Bedeutung von Lenzburg als Schnellzugshaltepunkt mit guten Anschlüssen an den Regionalzugsverkehr gesichert. An den anrechenbaren Kosten von knapp 50 Mio. Franken hat sich der Kanton mit einem Pauschalbetrag von 19,6 Mio. Franken zu beteiligen.
Im Freiamt sollen künftig kundenfreundliche und schnelle Fahrzeuge vom Typ "FLIRT" eingesetzt werden. So lassen sich optimale Anschlüsse sowohl in Lenzburg als auch in Rotkreuz an Schnell-, Regional-, S-Bahn und Stadtbahn-Züge realisieren.
Anhörung und Mitwirkung
Der Regierungsrat schickt diese zukunftsweisende Gesamtlösung für die Gestaltung des öffentlichen Verkehrs im Grossraum Lenzburg-Freiamt jetzt in die Vernehmlassung; diese dauert bis zum 15. Dezember 2006. Die Vorlage kann unter www.ag.ch/vernehmlassungen eingesehen werden. Die Beratung der Vorlage im Grossen Rat erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2007.