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Erweiterung der Standortregionen :
Der Bund hat festgelegt, welche Gemeinden zusätzlich in die Standortsuche für geologische Tiefenlager involviert werden sollen

Vor gut einem Jahr hat das Bundesamt für Energie (BFE) den Kreis der möglichen geologischen Standortgebiete für Tiefenlager bekannt gegeben. Heute hat es darüber informiert, welche Gemeinden grundsätzlich in Frage kommen, um nach Standorten für Empfangsanlagen an der Oberfläche zu suchen. Die Zahl der involvierten Aargauer Gemeinden erhöht sich mit diesem Schritt von 33 auf 91 Gemeinden.

Die Suche nach geeigneten Standorten für die Lagerung von hoch- sowie schwach- und mittelaktiven Abfällen ist gemäss Kernenergiegesetz eine nationale Aufgabe des Bundes und liegt in der Verantwortung des Bundesamtes für Energie. Kantone und Gemeinden sind an der Standortsuche im Rahmen der vorgesehenen Partizipation und Mitwirkung beteiligt.

Flexibilität bei der Platzierung von Oberflächenanlagen

Als das BFE vor gut einem Jahr die Standortgebiete im Auswahlverfahren für geologische Tiefenlager bekannt gegeben hat, sind hierfür nur geologische Kriterien berücksichtigt worden. Ein Lager in 500 bis 900 Metern Tiefe wird über einen rund fünf Kilometer langen Zugangstunnel erschlossen. Die Empfangsanlage an der Oberfläche kann somit bis fünf Kilometer vom Standortgebiet entfernt angeordnet werden. Deshalb wurde im Umkreis von fünf Kilometern um die geologischen Standortgebiete nach raumplanerischen Gesichtspunkten abgeklärt, in welchen Gebieten grundsätzlich Standorte für Empfangsanlagen gesucht werden dürfen. Das Resultat dieser Abklärung liegt nun in Form des provisorischen Planungsperimeters vor.

Behördenorganisationen gebildet

Die drei möglichen Standortregionen "Bözberg", "Lägern Nord" und "Jura-Südfuss" werden jetzt um die zusätzlichen Gemeinden erweitert (Liste der Gemeinden siehe Beilage). Seit letztem Jahr haben sich in diesen Regionen bereits Behördenorganisationen gebildet. In der Frage der Erweiterung durch neue Mitglieder werden diese Organisationen mit den beteiligten Regionalplanungsverbänden Kontakt aufnehmen.

Informationsbulletin für die Bevölkerung

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt informiert die Bevölkerung in den involvierten Aargauer Gemeinden direkt über die Erweiterung der Standortregionen, die Hintergründe des Verfahrens und die regionalen Behördenorganisationen. Das Informationsbulletin "Fokus Tiefenlager" des Kantons wird ab kommendem Montag in alle Haushalte der involvierten Gemeinden verteilt. Daraus geht auch hervor, dass im Verlauf des Frühlings 2010 erste Resultate der sicherheitstechnischen Gutachten vorliegen werden und nach den Sommerferien eine breite Anhörung und Mitwirkung zu den bis dahin vorliegenden Ergebnissen des Auswahlverfahrens stattfinden wird.

Das Informationsbulletin und weitere Informationen sind abrufbar unter www.ag.ch/tiefenlager.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt