INV-UEK902 Hauptstrasse 7, 1833 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-UEK902
Signatur Archivplan:UEK902
Titel:Hauptstrasse 7
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Ueken
Adresse:Hauptstrasse 7
Versicherungs-Nr.:33
Parzellen-Nr.:259
Koordinate E:2645881
Koordinate N:1259571
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2645881&y=1259571

Chronologie

Entstehungszeitraum:1833
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:„Vinzenz Herzog Hafnermeister in Frick, 18-89" (Kachelofen)
Würdigung:Stattliches Juragiebelhaus von 1833, das an der nordwestlichen Dorfeinfahrt der Staffeleggstrasse einen markanten ortsbaulichen Akzent setzt. Der äusserlich intakte biedermeierliche Steinbau zeichnet sich durch eine interessante Nutzungsanlage aus, ermöglichte doch das rückwärtig abfallende Gelände den Einbau grosser Ökonomie und Kellerräume unter dem Bodenniveau. Seit den 1970er Jahren wird der geräumige Scheunentrakt als Weinkellerei genutzt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Haus gehört zu den ersten Bauten, welche oberhalb des alten Dorfkerns entlang der 1810 eröffneten Staffeleggstrasse entstanden sind. Gemäss Brandkatastereintrag wurde das Gebäude 1833 von Peter Birri, Sohn des Damian Birri vom Gasthof zur Sonne, erbaut. Für die damaligen Verhältnisse in Ueken eher ungewöhnlich waren die mächtigen Gewölbekeller, konnten doch die alten Häuser im Dorf wegen dem hohen Grundwasserspiegel in der Nähe des Baches nicht gleichermassen grosszügig unterkellert werden [1].
Im geräumigen Ökonomieteil des ehemaligen Bauernhauses wird heute eine Weinkellerei betrieben. Begründer des Weinbaubetriebes waren Fehr und Engeli, welche in den 1970er Jahren die letzte noch bestehende Rebparzelle in Ueken erwarben und neu bestockten. Seit 2004 ist der Önologe Urs Gasser Inhaber der Kellerei. Er bearbeitet 14 ha Rebland und keltert nebst dem eigenen noch zusätzliches Traubengut aus der Region [2].
Beschreibung:Das markante, grossvolumige Gebäude erhebt sich als traufständiger Mauerbau unter steilem, stark geknicktem Satteldach, welches stirnseitig nur knappe Vorsprünge zeigt. Der zweigeschossige Wohnteil erfährt durch die vier traufseitigen und zwei giebelseitigen Fensterachsen eine zeittypisch strenge Gliederung. Die Fenstergewände sind gefalzt und bestehen aus graugestrichenem Haustein; das Türgewände weist einen leicht bombierten, stichbogig gefasten Sturz mit Schlussstein auf. Die strassenseitige Fassade setzt sich mit einem korbbogigen Tennportal und regelmässig angeordneten ovalen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand fort ("Ochsenaugen"). Der ehemalige Stalleingang ist heute vermauert und aussen nicht mehr sichtbar, im Innern aber hat sich der hölzerne Türsturz im Mauerwerk erhalten. Westseitig schliesst an den Hauptbaukörper ein gemauerter Anbau unter Pultdach an.
Die Hausrückseite weist aufgrund der ausgeprägten Hanglage eine zusätzliche, unter das Strassenniveau greifende Nutzungsebene mit ebenerdigen Zugängen auf. Ein rechteckiger Eingang und ein Rundbogenportal erschliessen einen zusätzlichen, unter der strassenseitigen Scheune gelegenen Ökonomiebereich, welcher früher wohl als Stall und Futtergang für Kleintierhaltung genutzt wurde. Unter dem Wohnteil erstrecken sich zwei grosszügige, quer zum First angeordnete Gewölbekeller. Der gesamte Ökonomieteil wie auch die Kellerräume werden heute als Weinkellerei genutzt.
Der Wohnteil zeigt ein gängiges Grundrissmuster mit taufseitiger Erschliessung, tennseitig durchlaufendem Hausgang und vierteiliger Rauanordnung mit Stube/Nebenstube im strassenseitigen Vorderhaus und Küche/Kammer im rückwärtigen Bereich. In der Stube des Erdgeschosses steht eine grüne Sitzkunst aus dem späten 19. Jh. mit der Inschrift „Vinzenz Herzog Hafnermeister in Frick, 18-89“ . Im Obergeschoss befindet sich ein ähnlicher Ofen ohne Inschrift (gemäss Kurzinventar von 1997).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. Ueken-ein Fricktaler Dorf 2001, S. 142.
[2] "Degustation bei Fehr und Engeli Weinbau in Ueken", in: Fricktal 24.ch.
Literatur:- Ueken, ein Fricktaler Dorf, Ueken 2001.
- Walter Blaser, Bauernhausformen im Kanton Aargau, Aarau 1974, S. 132-138.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0355-0357: Brandkataster Gemeinde Ueken 1850-1936.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15345
 

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