NL.A-0094 Keller, Arnold (1841-1934), 1862-1960 (Bestand)

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Ref. code:NL.A-0094
Ref. code AP:NL.A-0094
Title:Keller, Arnold (1841-1934)
Creation date(s):1862 - 1960
Level:Bestand

Information on context

Name of the creator / provenance:Keller, Arnold (1841-1934)
Administration history:Arnold Keller (*24.Oktober 1841 in Lenzburg; † 18. Juni 1934 in Bern), Oberstdivisionär, Generalstabschef
Keller studierte Recht in Heidelberg, Zürich und Berlin und machte 1866 das Fürsprecherexamen. 1866-67 war er als Anwalt, 1867-76 als Schreiber am Kriminalgericht, später am Obergericht in Aarau tätig. Er wurde 1876 Sektionschef im Eidgenössischen Stabsbüro in Bern (bis 1890). 1890-1905 wirkte er dann als erster definitiver Generalstabschef. In seiner militärischen Laufbahn erreichte Keller den Rang eines Oberstdivisionärs. In der Annahme, dass die Nachbarländer im Konfliktfall die Neutralität der Schweiz nicht respektieren würden, liess er ab 1890 die hypothetischen Szenarien von Grenzverletzungen durch Frankreich (Dossier von 1896) und Deutschland (Dossier von 1899, revidiert 1902) prüfen. Er verfasste mehrere Schriften, u.a. "Der Dienst der Stäbe" (1889), vor allem aber seine 1906-22 entstandene "Militärgeographie der Schweiz und ihrer Grenzgebiete", bestehend aus 34 als "geheim" eingestuften Manuskriptbänden. In diesem geopolitischen Werk befasste er sich mit dem Schweizer Territorium und seinen Grenzen, namentlich mit der Topografie und Hydrografie, der Demografie, dem Strassen- und Schienennetz, der Wirtschaft, den politischen und administrativen Strukturen, der militärischen Organisation und den Festungen. Auf dieser Grundlage beschrieb er dann die Operationen und Manöver, die sich auf der Karte auf Grund der Geländeverhältnisse aufdrängten. Sein auf dem Bewegungskrieg basierendes Verteidigungskonzept sah operative Gegenschläge, eine Hauptverteidigungslinie entlang dem Rand des Mittellands und Offensivkämpfe zwischen dieser Verteidigungslinie und der Landesgrenze vor. Er schloss die Möglichkeit einer befestigten Stellung im Mittelland, den Voralpen oder in den Alpen nicht aus und nahm damit das Réduit-Konzept des 2. Weltkriegs vorweg. 1901 wurde Keller zum Ehrendoktor der Universität Basel ernannt. [Hervé de Weck, e-HLS]
Archival history:Es liegen keine Informationen vor.

Information on content and structure

Contains:Stammbaum der Familie, Zeitungsberichte über Arnold Keller, Reisetagebücher mit eingeklebtem Bildmaterial und Zeitungsausschnitten, gedruckte Vorträge und Artikel, Diverses, Fotos
Appraisal and destruction:Es liegen keine Informationen vor.

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen

Reproduction conditions:© Staatsarchiv Aargau
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL:https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1995
 

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