| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1901 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Hausfassade) |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Für den aus Schöftland stammenden Textilfabrikanten Theodor Walti erbaute Villa von 1901, deren intaktes Äusseres durch eine streng klassizistische Achsenbildung und durch neubarocke Gestaltungsformen besticht. Bis zur Renovation von 1981 besass das Haus eine originelle Fassadenmalerei mit Laubwerkmotiven und einer Kartusche mit dem Baudatum sowie den Initialen des Bauherrn. In unmittelbarer Nähe des Gasthofs "Bären" (Kantonales Denkmalschutzobjekt MUH002) gelegen, nimmt das Gebäude eine ortsbaulich wichtige Stellung am nördlichen Dorfeingang ein. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus wurde 1901 für den aus Schöftland hierher gezogenen Seidenfabrikanten Theodor Walti erstellt. Dokumentiert war das Baujahr zusammen mit den Initialen "TW" auf einer aufgemalten Kartusche an der Hausfassade. Im Brandkataster wird das Gebäude 1902 als "Wohnhaus, 2-stöckig, mit Veranda, von Bruch- und Backsteinen, mit Ziegel- und Cementdach" neu aufgeführt [1].
1981 erfuhr das "Walti-Haus" eine ansprechende Renovation, der allerdings die teils stark verblassten Fassadenmalereien zum Opfer fielen (vgl. Bilddokumentation). |
| Beschreibung: | Das villenartige Wohnhaus ist ein symmetrisch durchgeformter, kubischer Mauerbau von annähernd quadratischem Grundriss. Der zweigeschossige Baukörper ruht unter einem geschweiften Mansarddach mit Lukarnen in Gestalt von vertikal angeordneten Ochsenaugen, die der barocken Formensprache entliehen sind. Die Fassaden sind von gefugten Ecklisenen gefasst, zur horizontalen Gliederung tragen durchlaufende Gurtgesimse bei. Das auf diese Weise vom Parterre abgetrennte Obergeschoss zeichnet sich durch profilierte Gesimsbekrönungen an den teils gekuppelten Rechteckfenstern aus. Der ostseitigen Eingangsfront ist eine geschlossene Veranda vorgelagert, die noch die alte Verglasung mit farbigen Scheiben bewahrt. Aus der Bauzeit des Hauses stammt auch das schmiedeeiserne Balkongeländer.
Der Renovation von 1981 fielen die stark verblassten Fassadenmalereien zum Opfer (vgl. Aufnahmen des Vorzustands in der Bilddokumentation). Den von Geschoss- und Sohlbankgesims ausgeschiedenen Putzstreifen schmückte mit Früchten behangenes und von Vögeln bevölkertes Laubwerk. Ein aufgemaltes Schild mit goldener Fassung rahmte die Initialen des Bauherrn "TW" (= Theodor Walti) sowie das Baudatum 1901.
Das als Einfamilienhaus konzipierte Gebäude umfasst im Parterre Esszimmer, Stube und Nebenstube (heute zur einem grossen L-förmigen Raum zusammengefasst), dazu die Küche und das Treppenhaus auf der Nordostseite. Im Obergeschoss sind die Schlafzimmer sowie ein Badezimmer untergebracht. Die beiden Fenster im Parterre der Südfassade sind heute zu Türen umgewandelt, von denen man auf einen erhöhten Vorplatz gelangt. In den Wohnräumen ist keine nennenswerte historische Ausstattung mehr erhalten (gemäss Kurzinventar von 1992). |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0022: Brandkataster Muhen 1899-1938. |
| Literatur: | - Heinz Baumann/Walter Widmer, Weisch no? Alte Photographien aus dem Uerken-, Suhren- und Ruedertal, Schöftland 1981, S. 124. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0220-0223: Brandkataster 1809-1899; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0022: Brandkataster Muhen 1899-1938. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=42204 |
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