INV-GRA920 Speicher Lochgasse, 1817 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-GRA920
Signatur Archivplan:GRA920
Titel:Speicher Lochgasse
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Gränichen
Adresse:Lochgasse
Versicherungs-Nr.:110
Parzellen-Nr.:424
Koordinate E:2649735
Koordinate N:1245240

Chronologie

Entstehungszeitraum:1817
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Speicher

Dokumentation

Inschriften:"HKZ" und Jahreszahl 1832 (Kellereingang)
Würdigung:Kornspeicher von 1817, der als zweigeschossiger Bohlenständerbau mit rundum geführter Laube und Gehrschilddach aufgeführt ist. Vermutlich erhielt der hölzerne Oberbau erst nachträglich, um 1832, einen massiven Mauersockel mit Gewölbekeller. Das durch einen jüngeren Anbau etwas verstellte Gebäude soll nach derzeitiger Planung restauriert und in eine Neuüberbauung des umliegenden Areals einbezogen werden.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Eintrag im Brandkataster wurde das Gebäude 1817 als "Fruchtspeicher von Holz, mit Ziegeldach" durch Hans Casbar Zehnder erstellt [1]. Eine Inschrift mit den Initialen "HKZ" und der Jahreszahl 1832 am Türsturz des massiv gemauerten Sockels lässt einen späteren Kellereinbau, womöglich in Zusammenhang mit einer Versetzung des Speichers, vermuten. Wohl im späteren 19. Jh. erhielt das Gebäude grössere Fenstereinbauten, was mit einer Umnutzung zu Wohnraum oder Werkstatt in Zusammenhang steht.
Der Speicher gehörte zur nördlich benachbarten bäuerlichen Liegenschaft Lochgasse 21. Im Hinblick auf eine Überbauung des Areals wurde diese vor kurzem abgebrochen; das Speichergebäude hingegen soll erhalten und in die neue Überbauung eingegliedert werden.
Beschreibung:Der Speicher erhebt sich als zweigeschossiger Bohlenständerbau mit ringsum geführter Obergeschosslaube unter geknicktem Gehrschilddach. In seiner Gesamtform zeigt er grosse Ähnlichkeit mit dem versetzten Speicher am Spycherweg (Bauinventarobjekt GRA922).
Die Basis bildet ein aus Kalkbruchsteinen gefügter Mauersockel, der einen halb ins Terrain eingetieften Gewölbekeller enthält. Am Sturz des Kellereingangs findet sich die Jahreszahl 1832 nebst den Initialen "HKZ" (=Hans Kaspar Zehnder), was auf einen nachträglichen Kellereinbau hinweisen könnte. Das gemauerte Sockelgeschoss ragt an der hofseitigen Stirnfront über den hölzernen Oberbau vor und bildet dort eine ursprünglich wohl mit Bohlenbrettern abgedeckte, heute betonierte Plattform.
Der hölzerne Speicherbau ruht auf einem kräftigen eichenen Schwellenkranz, der beim giebelseitigen Vorsprung des Mauersockels deutliche Ansatzspuren zeigt. Das zweigeschossig aufgeführte Ständergerüst wird durch schmale verblattete Kopfhölzer und karniesartig profilierte Büge ausgesteift. Zierbeschnitzte Bugbretter an den Laubenstützen und flach profilierte Brüstungshölzer stellen die einzigen Zierelemente des schlicht gehaltenen Gebäudes dar.
Die Speichereingänge wie auch der Treppenaufgang ins Obergeschoss und in den Dachraum befinden sich allesamt auf der nördlichen, hofzugewandten Seite. Der erdgeschossige Speicherraum wurde lange Zeit als Werkstatt genutzt, während im Obergeschoss ein beheizbares Gästezimmer eingerichtet war. Zu diesem Zwecke wurden verschiedene Tür- und zwei Fensteröffnungen in die rückwärtige Giebelwand eingelassen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0209-0211: Brandkataster Gränichen 1809-1899.
Literatur:- Theo Elsasser, Der Aargau einst, Photographien aus der guten alten Zeit, Aarau 1974.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0209-0211: Brandkataster Gränichen 1809-1899; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0016: Brandkataster Gränichen 1899-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=35826
 

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