| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1834 |
| Grundlage Datierung: | Gebäudeliste Aargauische Gebäudeversicherung |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Wirtschaft, Restaurant |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Das 1834 entstandene Restaurant zur Linde ist ein typischer bäuerlicher Vielzweckbau im spätklassizistisch-biedermeierlichen Stil. Der stattliche, aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführte Bau bewahrt noch die sorgfältig aus Muschelkalk gefertigten Fenster- und Torgewände aus der Bauzeit. Der traufständige Bau, der schräg gegenüber dem markanten Pestalozzi-Schulhaus steht, zählt aufgrund seines intakten Erscheinungsbildes zu den wichtigen charakteristischen Elementen der historischen Strassenbebauung. Als jüngerem von zwei Gasthöfen in Birr kommt der "Linde" auch lokalgeschichtliche Bedeutung zu. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der als Mittertennhaus konzipierte Vielzweckbau von 1834 ist auf der Michaeliskarte um 1840 eindeutig erkennbar. 1875 gehörte das "Wohn- und Wirtschaftshaus von Stein und Holz, [mit] gewölbtem Keller, Scheune, Anbau Wagenschopf und Schopfanbau mit Schweineställen" laut Brandkataster dem Gemeinderat Johann Seeberger, von dem es 1892 an den Wirt Emil Angliker-Seeberger überging. Dieser veräusserte die Liegenschaft 1929 an den Landwirt Fritz Nyffenegger, Johannesen, in dessen Familienbesitz sie sich noch heute befindet. Im Verlauf des 20. Jh. wurde der Wohn- und Gasthofteil rückseitig erweitert. Er beherbergt im Erdgeschoss Gaststube, Säli und Küche, während im Obergeschoss und im nachträglich ausgebauten Dachraum die Wirtewohnung untergebracht ist (gemäss Kurzinventar von 1998). |
| Beschreibung: | Das Restaurant zur Linde nimmt schräg gegenüber dem Pestalozzi-Schulhaus eine strassenraumprägende Stellung ein. Der traufständige Baukörper vereint unter einem durchlaufenden geraden Satteldach einen zweigeschossigen Wohnteil und eine Scheune, welche beide in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt sind. Das spätklassizistisch-biedermeierliche Fassadenbild hat sich an der strassenseitigen Vorderfront und den beiden Schmalseiten fast vollständig erhalten. Der stattliche Wohnteil wird längs durch sechs regelmässige, eng gesetzte Fensterachsen gegliedert, an der Giebelseite durch deren zwei. Unter dem First ist - wie auch auf der gegenüber liegenden Giebelseite - als charakteristische biedermeierliche Fensterform eine Lünette eingelassen Die aus Muschelkalk gearbeiteten Rechteckgewände sind gefalzt und mit einfachen Blockgesimsen versehen. Der Hauseingang, der in der inneren Achse neben dem Tenn angelegt ist, wird durch einen Scheitelstein und eine ausladende, kräftig profilierte Gesimsbekrönung akzentuiert.
Die Scheune, die seit längerem nicht mehr dem angestammten Zweck dient, ist in der Abfolge Tenn, Futtertenn, Stall organisiert. Die Vorderfront zeigt zwei korbbogige Toröffnungen mit sorgfältig gearbeiteten Steineinfassungen samt Bogenanfängern und Schlusssteinen. Am Heubergeraum darüber sind zur Belüftung wiederum drei halbrunde Öffnungen ins Mauerwerk eingelassen. Rückwärtig befinden sich an Wohnhaus und Scheune diversen Anbauten. Der Ausbau des Dachraums macht sich strassenseitig durch eine breite Schleppgaube bemerkbar. Hausinneres weitgehend modernisiert.
Gewölbter Keller. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0119: Brandkataster Gemeinde Birr 1899-1937.
- Staatsarchiv Aargau, ZwA 1942.0001 Birr, Akten Bezirksamt: Brandkataster 1875. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30378 |
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