INV-BIH901 Altes Schulhaus, 1827-1828 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BIH901
Signatur Archivplan:BIH901
Titel:Altes Schulhaus
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Birrhard
Adresse:Dorfstrasse 39
Versicherungs-Nr.:24
Parzellen-Nr.:115
Koordinate E:2660875
Koordinate N:1254014
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2660875&y=1254014

Chronologie

Entstehungszeitraum:1827 - 1828
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Inschriften:1828, 1984 (Supraporte alter Eingang)
Würdigung:Das 1827-28 erbaute Alte Schulhaus ist ein schlichter, spätklassizistisch geprägter Mauerbau mit Walmdach und nachträglich angefügter stirnseitiger Vorhalle. Das als Stiftung des Lehrers und Pestalozzi-Freunds Johannes Wüst errichtete Gebäude ist ein lokalgeschichtlicher Zeuge für das Schulwesen in der Gemeinde. Innerhalb der lockeren Bebauung entlang der Dorfstrasse nimmt es eine wichtige Stellung ein.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das in der Mitte des langgestreckten Ortes stehende Alte Schulhaus wurde 1827-28 als Stiftung von Johannes Wüst (1772-1847), einem Freund von Heinrich Pestalozzi, erbaut. Wüst hatte sich im Selbststudium zum Lehrer ausgebildet und zuerst in einer Hinterstube des Gasthauses "Sonne" (Bauinventarobjekt BIH902) unterrichtet. In der Folge liess er aus eigenen Mitteln ein Schulhaus erbauen und schenkte dieses der Gemeinde [1]. 1942 wurden die beiden Schulzimmer durchgreifend renoviert. Anlässlich des Umbaus zum Gemeindehaus 1984 erhielt das Gebäude an der Nordseite einen Anbau mit teilweise offener Vorhalle, welche das alte Feuerwehrlokal ersetzte [2]. In diesem Zusammenhang wurde der alte Eingang an der Strassenseite aufgehoben und in die neue Vorhalle verlegt.
Beschreibung:Das Alte Schulhaus erhebt sich als zweigeschossiger kubischer Mauerbau unter mittelsteilem, ungebrochenem Walmdach. Die Fassaden sind durch 4 x 2 Achsen mit grosszügig bemessenen Rechteckfenstern regelmässig gegliedert. Die gefalzten und mit profilierten Bänken versehenen Fenstergewände bestehen aus Muschelkalk. Die Supraporte aus gelblichem Sandstein, die den Standort des früheren Hauseingangs anzeigt, ist mit einer skulptierten Girlande geschmückt, das Gemeindewappen und die Jahrzahlen 1828 und 1984 wurden nachträglich hinzugefügt. Das modernisierte Innere enthält im Erdgeschoss die Kanzleiräume, während im Obergeschoss das Sitzungszimmer und ein Vereinslokal mit kleiner Küche untergebracht sind. Die Archivräume im Keller wurden anlässlich des Umbaus von 1984 neu erstellt.
Anmerkungen:[1] Zum Leben und Wirken von Johannes Wüst vgl. Heuberger 1904, S.11ff. und Wüst 1991, S.61-65.
[2] Vgl. Wüst 1991, S.69-70.
Literatur:- Samuel Heuberger, Geschichte der Schulhäuser im Bezirk Brugg, in: Brugger Neujahrsblätter 1904, S. 11-13.
- Albert Wüst, Dorfchronik Birrhard, 1991, S. 61-70.
- Michael Stettler, Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 2, Basel 1953, S. 251.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30318
 

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