DSI-ZNI001 Kirchweg 1, Röm.-kath. Pfarrkirche, 1768-1770 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-ZNI001
Signatur Archivplan:ZNI001
Titel:Kirchweg 1, Röm.-kath. Pfarrkirche
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Zeiningen
Adresse:Kirchweg 1
Versicherungs-Nr.:177
Parzellen-Nr.:155
Grundbuch-Nr.:2750
Koordinate E:2632462
Koordinate N:1265798
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2632462&y=1265798

Objekt-Infos

Autorschaft:Zech, Joseph

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (röm.-kath.)
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätbarock

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:7/30/1931
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1768 - 1770
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die 1236 erstmals erwähnte Kirche, deren Kollatur 1285 an das Basler Domkapitel gelangte, wurde nach Schäden im Schwedenkrieg instand gestellt. Neubau 1768-1770 unter Baumeister JOSEPH ZEH/ZECH, Laufenburg, nach W ausgerichtet; Dachstuhl von Zimmermeister JAKOB BROGLIN, Stein. Weihe 1776. Für die kostbare, gegen 1776 vollendete Ausstattung wurden Künstler aus Rheinfelden beigezogen: Altäre aus "Composition-Marmor" von JOHANN MARTIN FRÖWIS, Kanzel von Bildhauer MICHAEL ACKLIN. "Malerey" in der Kirche (in welchem Umfang, ist unklar) und zwei Nebenaltarblätter von ANTON DÖBELIN. Eichene Chorstühle von Schreiner JOSEPH KÜMMERLIN. 1825 Kanzelrenovation durch Bildhauer ANTONI FEUERSTEIN, Arlesheim. 1830 Verlegung des Friedhofs auf freies Feld nordwestlich des Dorfs. 1876 Innenrenovation unter CASPAR JOSEPH JEUCH, Baden: Dekorationsmaler AUGUST JÄGGLI, Winterthur, Glasmaler RÖTTINGER, Zürich. 1889 neue Seitenaltarbilder von HEINRICH KAISER, Stans. 1913 Chorfenster von EMIL SCHÄFER, Basel; 1921 Kreuzwegstationen der GEBR. NOFLANER, St. Ulrich, Val Gardena. 1930-1932 Renovation bzw. Erweiterung des Kirchschiffs nach O sowie Turmneubau durch ARTHUR BETSCHON, Baden. Rest. Deckengemälde und Aufdeckung übertünchter Bildmedaillons. Glasmalereien HANS ALBERT & Söhne, Basel. Gesamtrestaurierung 1972-1975, wobei die moderne Ostpartie mit Orgelempore formal und stilistisch besser an den Barockraum angepasst wurde; neue Orgel von METZLER, Dietikon.
1992 Aussenrenovation;
2002/03 Renovation Kirchturm;
Beschreibung:Das Gotteshaus präsentierte sich als schmucke Fricktaler Landkirche in regionaltypischer, gestaffelter Abfolge von Frontturm, Langhaus und eingezogenem Polygonalchor. Ersterer 1930/31 verdrängt (s.u.) Ein steiles Satteldach zieht sich über das Langhaus, dessen Seitenfassaden vier regelmässig gesetzte Rundbogenfenster mit verputzten Gewänden rhythmisieren; zwei weitere solche Fenster in den Flanken des niedrigeren Altarhauses. Der unter einem Satteldach identischen Zuschnitts realisierte zweiachsige, doppelgeschossige Annex greift querschiffartig über die Fluchten der alten Längswände hinaus. An der Südseite angegliedert schlanker Glockenturm mit Käsbissendach sowie Taufkapelle. Inneres. Über dem Schiff ein Spiegelgewölbe mit Stichkappen. Im grossen Deckenfresko die hl. Agatha (Kirchenpatronin) als Beschützerin ihrer Heimatstadt Catania, während eines Ausbruchs des Ätnas am ersten Jahrestag ihres Märtyrertodes; in den axialen Rundbildern Verkündigung an Maria sowie Nährvater Joseph, flankiert von Evangelistenbildern. Die in gemalte Rahmen gesetzten Apostelbilder in den Wölbungszwickeln finden ihren Höhepunkt an der Chorbogenwand mit Bildern der Apostelfürsten und einer allegorischen Darstellung der drei theologischen Tugenden (Glaube, Liebe, Hoffnung). Hauptbild und Apostelreihe von unbekannter, "virtuoser Meisterhand" (Birchler). Hochstehende Rokoko-Ausstattung: Prächtiger Hochaltar von JOHANN MARTIN FRÖWIS (nach Vorbild von FRANCESCO POZZIS Hauptaltar für den Arlesheimer Dom). Das Stuckmarmorretabel in Gestalt eines luftigen, sich nach vorne verjüngenden Gehäuses mit filigraner, baldachinartiger Bekrönung; Altarblatt mit Aufnahme der hl. Agatha in den Himmel. Beidseits des Hochaltars Engelstatuetten von JOHANN ISAAK FREITAG. In den perfekt auf die Ecksituation abgestimmten Nebenaltären Lünettenbilder von DÖBELIN (l. Sebastian, r. Fridolin und Antonius) sowie nazarenische Hauptblätter 1888/89 von HEINRICH KAISER. Die originelle Rokoko-Kanzel von MICHAEL ACKLIN kombiniert am Korpus einen Holz-Gips-Kern mit einer polierten Ummantelung aus verschiedenfarbigen Marmor- und Alabasterplättchen. Spätbarocker Triumphbogen-Kruzifixus in ausdrucksstarker Originalfassung.
Literatur:- Festschrift nach Restaurierung, 1975.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27324
 

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