DSI-WLO001 Kloster Fahr, Klosterkirche, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-WLO001
Signatur Archivplan:WLO001
Titel:Kloster Fahr, Klosterkirche
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlos
Versicherungs-Nr.:144
Parzellen-Nr.:Pl. 49/3092
Grundbuch-Nr.:2288
Koordinate E:2675456
Koordinate N:1251291
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2675456&y=1251291

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Klosterkirche, Stiftskirche

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/13/1965
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):11/3/1966
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:1130 regensbergische Vergabung des Grundstücks «Vare» an Einsiedeln mit der Auflage, eine Nonnenzelle zu gründen. – Reste der Vorgängerkirche aus der Gründungszeit sind ergraben. Im frühen 15. Jh. Kirchenerweiterung (im Wesentlichen auf die derzeitige grundrissliche Ausdehnung) und vermutlich schon jetzt auch Anlegung einer westlichen Chorempore. Mitte 17. Jh. Anfügung eines gewölbten Nonnenchors im Osten (Chorladenöffnungen erhalten). 1689ff. Neubau des Turms an der westlichen Stirnseite. Vor 1700 Rückverlegung des Nonnenchors auf die Westempore. 1703 Umfunktionierung des einstigen Ostchors in eine Sakristei (untere Hälfte) und eine Beichtkapelle (obere Hälfte) durch Br. Johann Moosbrugger.
1743–1748 Umbau unter Propst Joseph von Roll und Priorin Victoria Rusconi. Bau zweier seitlicher Apsiden zur Minderung der harten Stufung zwischen breiterem Langhaus und schmalerem Altarhaus; Erhöhung der Empore; Holzgewölbe; marmorne Altäre, Kanzel, Schranke von A. und G. M. Rossi aus Arzo TI; figürl. Fresken von F. A. Rebsamen (Empore) und den Brüdern Giuseppe und Giovanni Antonio Torricelli (Wände, Gewölbe sowie Innenfassaden des anstossenden Friedhofs). Anlässlich einer Innenrenovation 1895-1897. weitgehende, dem Originalzustand nachempfundene Neuanfertigung der Malereien durch Fritz Kunz und Leonhard Thoma. 1984 stuckmarmorierter Zelebrationstisch. 1964–1966 und 1969 aufwendige Restaurierung der durch Feuchtigkeit, Nitrate und Mikroorganismen angegriffenen Friedhofmalereien durch Hans A. Fischer.
Beschreibung:Die Umfassungsmauern von Schiff und Altarhaus gehören zum überwiegenden Teil noch dem Kirchenbau des frühen 15. Jh. an. Die Mauern werden durch hohe Stichbogenfenster gegliedert; diejenigen am Scheitel der beiden Seitenapsiden sind mit Rücksicht auf die innenseitigen Wandaltäre blind gestaltet. Je ein Rechteckportal in den beiden Schiffsflanken; in der (vom westlichen Konventtrakt verdeckten) Westwand breitgefastes untersetztes Rundbogenportal. Der Turm ist der Kirchennordfassade bündig gesetzt; sein oktogonaler Glockenstock trägt eine geschweifte Haube.
Das nach 1743 erneuerte Innere wahrt, bei aller barocken Raffinesse, noch deutliche Kennzeichen des Spätmittelalters (schmale Proportionierung des Schiffs; sperrige Sprengkonstruktion der Empore). Der die ganze Raumschale bedeckende Freskenzyklus zeigt in west-östlicher Richtung eine deutlich hierarchische Skala, indem unter und über der Empore die Klosterfrauen als geistlicher Stand, an den Längswänden auserwählte Heilige (Standfiguren der Apostelfürsten, Josephs und Johannes´ d. E.) und in der Ostpartie und an den Gewölben die Szenen der Erhöhung Christi, Mariens und der Titelpatrone (Benedikt, Mauritius, Meinrad) zur Darstellung gelangen. Die Wände des Friedhofs unmittelbar nördlich der Kirche bringen in einem grandiosen Bildprogramm die Vorstellung zum Ausdruck, wonach der untadelige Wandel im klösterlichen Alltagsleben die ewige Seligkeit ermöglicht (für die Szene des Jüngsten Gerichts steht die Metapher des leeren Throns mit posaunenden Engeln und Auferstehenden).
Altäre: Hauptaltar mit Marienbild von Carlo Biucchi; Nebenaltäre mit Plastiken von Johann Baptist Wickart (übernommen von den Altären des 17. Jh.)
Emporenbrüstung: Ausgezeichnete Standbildwerke der Hl. Benedikt und Scholastika aus dem Umkreis Joseph Anton Feuchtmayers.
Literatur:- Die Klosterkirche in Fahr, 1898.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27078
 

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