DSI-WIT003 Sitstrasse, Wegkapelle St. Martin, 1775 (ca.) (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-WIT003
Signatur Archivplan:WIT003
Titel:Sitstrasse, Wegkapelle St. Martin
Gemeinde:Wittnau
Adresse:Sitstrasse
Parzellen-Nr.:196
Grundbuch-Nr.:1553
Koordinate E:2640496
Koordinate N:1259242
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2640496&y=1259242

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Wegkapelle
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätgotik

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):11/3/1966
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:approx. 1775
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Wegkapelle lässt sich nicht genau datieren, doch weisen einige Hinweise darauf hin, dass sie im 18. Jh. entstanden sein muss. Der älteste Hinweis auf die Wegkapelle St. Martin stammt von 1775. Historisch wertvoll sind vor allem die drei Holzplastiken, die in der Kapelle zu finden sind. Möglicherweise waren sie Teil der Ausstattung der im letzten Drittel des 15. Jh. erbauten Dorfkirche. Beim Abriss des Gotteshauses 1765 kamen die originalen Statuen in die Kapelle, da sie nicht mehr in die neue Kirche passten. 1960 wird der Zustand der Kapelle bemängelt und gleichzeitig die Restaurierung der drei Plastiken angeordnet. Die drei spätgotischen Plastiken werden noch im gleichen Jahre restauriert. Die Restaurierung der Kapelle folgt im Jahre 1964. Die Original-Plastiken werden zusätzlich durch das Anbringen eines Abschlussgitters vor Diebstahl geschützt. 1988 folgt die Auslagerung der originalen Plastiken und deren Ersatz durch Kopien, die 1987 aus Lindenholz vom Bildhauer Martin Michowsky in Allschwil geschnitzt wurden.
Beschreibung:Die einfache Kapelle mit hölzernem Giebeldach und polygonalem Abschluss ist auf eine Seite hin vollständig geöffnet. Nebst zwei Sitzbänken im vorderen Bereich des offenen Innenraums sind an der polygonalen Rückwand die drei Plastiken platziert, v.l.n.r.: Katharina von Alexandria, der hl. Martin und Maria mit Jesuskind. Katharina von Alexandria, eine der 14 Nothelfer, gehört seit dem Mittelalter zu den verehrtesten Heiligen Mitteleuropas und ist mit ihren üblichen Attributen Buch und Palmzweig dargestellt. Bei Katharina und der gekrönten Gottesmutter Maria handelt es sich um spätgoische Figuren. Die Figur des hl. Martin ist wie üblich mit Schwert und auf einem Pferd sitzend dargestellt. Der Patron der Wittnauer Pfarrkirche ist in dieser Darstellung eher einem Minnesänger denn einem Offizier nachempfunden. Die Neufassung der Kopien erfolgte mit Ölfarbe, respektive Ölvergoldung. Die gewählte Farbgebung wurde von den originalen Figuren übernommen.
Ursprünglich befand sich in der Kapelle auch der Korpus Christi aus dem 15. Jh., der seit 1954 am Chorkreuz der Kirche hängt.
Literatur:Linus Hüsser, Andrea C. Müller. Kapellen im Aargau. 125 ausgewählte Orte der Einkehr und des Staunens. Hg. von der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau. Aarau 2014, S. 30.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27054
 

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