DSI-WET022 Klosterhalbinsel, Kloster, Konventgebäude, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-WET022
Signatur Archivplan:WET022
Titel:Klosterhalbinsel, Kloster, Konventgebäude
Bezirk:Baden
Gemeinde:Wettingen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Klosterhalbinsel
Versicherungs-Nr.:369-374
Parzellen-Nr.:340
Grundbuch-Nr.:2391, Plan 22
Koordinate E:2666145
Koordinate N:1256525
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666145&y=1256525

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kloster, Konventgebäude

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:8/27/1909
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/16/1947
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Konventgebäude des innern Klosterbereichs reichen in wichtigen und umfänglichen Teilen noch in die Gründungsphase des Klosters zurück. Einige der Gebäude sind schon vor der Klosteraufhebung umgebaut worden, nicht selten im Zusammenhang mit Veränderungen ihrer ursprünglichen Funktionen. Bald nach der Mitte des 16. Jh. verfügte Abt Petrus Eichhorn eine Verbreiterung des Novizenhauses. Wettingens Reformabt Peter Schmid liess um die Wende zum 17. Jh. nahezu alle Bauten der Gründungsanlage mit einem zusätzlichen Obergeschoss versehen und östlich vom Mönchsauditorium einen neuen Mönchssaal mit darüberliegender Bibliothek errichten. Durch diese Massnahme entstand südöstlich des alten Kreuzgangvierecks ein trapezförmiges Gebäudekorps mit geschlossenem Hof, welches dem zuvor locker bebauten Gelände hinter dem Osttrakt einen neuen Aspekt verlieh. Nach 1841 und in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhren die Konventbauten einschneidende Umgestaltungen, als man sie den Bedürfnissen des Schulbetriebes anpasste. Zwischen 1972 und 1996 erfolgten archäologische Untersuchungen und aufwendige Restaurierungen.
Beschreibung:Zum inneren Klosterbereich zählen die Gebäude am Kreuzgang, der Kreuzgang selbst sowie das den südöstlichen Hof umstehende Gebäudekorps. - Der den Kreuzgang westseitig begleitende Konventtrakt (das einstige Konversenhaus) besteht nur noch zur Hälfte und zeigt überdies fast keine originalen Bauteile mehr. Wesentliche Altsubstanz bewahren dagegen der ans Kirchenquerhaus angeschlossene, seit 1621 aufgestockte Osttrakt (das Mönchshaus) und die gleichfalls nachträglich erhöhten Gebäude am Kreuzgangsüdarm. - Das EG des Osttraktes umfasst die ehemaligen Räume der Sakristei, des Kapitelsaals, der Tagestreppe, des Mönchsauditoriums und des Mönchssaales; im ersten OG breitet sich der seit dem 16. Jh. mit Schlafzellen verbaute Boden des ehem. Dormitoriums (Schlafsaal). Zur Gebäudegruppe am Kreuzgangsüdarm zählen der giebelständig angegliederte Flügel des ehem. Mönchsrefektoriums (Speisesaal), das zwischen diesem und dem Mönchssaal gelegene einstige Kalefaktorium (Wärmeanlage) sowie der Bau der alten Küche, die ehedem nicht nur mit dem Refektorium der Mönche, sondern auch mit demjenigen der Konversen im Westtrakt in Verbindung stand. - 30 Meter hinter dem Osttrakt steht die ehemalige Krankenkapelle. Das zugehörige Infirmatorium (Krankenhaus) war in dem südlich anstossenden Gebäude untergebracht, das seit dem 17. Jh. als Abthaus diente. Zwischen dessen Südende und dem Südende des Osttraktes erstreckt sich das unterkellerte Haus, in dem die Novizen wohnten und das nach 1600 zum Gästehaus umfunktioniert wurde. - Kreuzgang: s. Nr. WET021. - Sakristei: Tonnengewölbe mit Fresken von Eustach Gabriel; Renaissance-Büffet und -Parmentenschrank. - Kapitelsaal: wuchtige Stützsäule des 13. Jh.; Rekonstruktion der Felderdecke von 1598. - Mönchssaal: Umfassungsmauern und Holzdecke des mittleren 13. Jh. - Dormitorium 1. OG: zugesetzte Fensterchen des 13. Jh.; Mönchszellen in Fachwerktechnik von 1598; Fragmente dek. und figürl. Wandfresken des 14. - 18. Jh.- Dormitorium 2. OG: Zellen in Fachwerktechnik von 1621; Freskenfragmente und bemalte Holzdecken. - Kalefaktorium: unverputzte Kieselsteinwände und Holzdecke im Originalzustand des mittleren 13. Jh. - Mönchsrefektorium: unter der tiefergesetzten Decke drei sekundär verwendete Säulen des 13. Jh.; heraldische Wand- und Tafelmalereien; Vorleserkanzel. - Schreibstube (über dem Kalefaktorium): Fresko zur Thebäerlegion. - Studierzellen der Mönche (über der Schreibstube): Dekorationsmalereien von 1621. - Neuer Mönchssaal und Bibliothek: zweischiffige Räume mit derben Renaissance-Säulen und -Schlusssteinen. - Krankenkapelle: s. Nr. WET020. - Abthaus: Sommerabtei mit Täfer-Interieur des frühen 17. Jh. und Ofen von Locher/Rusterholz, 1762; Abtskapelle mit Stukkaturen der Brüder Castelli (vgl. Nr. OMM); Winterabtei mit Wandtäfer und Küchler-Ofen, 1770. - Gästehaus: Arbeits- oder Schlafraum der Novizen, 13. Jh.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
STC-WET022 Kloster, Abtskapelle, 1606 (Dossier (Spezialinventare))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26832
 

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