DSI-SUP003 Obermumpferstrasse, Nepomuk-Statue, 18. Jh. (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-SUP003
Signatur Archivplan:SUP003
Titel:Obermumpferstrasse, Nepomuk-Statue
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Schupfart
Adresse:Obermumpferstrasse
Ortsteil / Weiler / Flurname:Obermumpferstrasse
Versicherungs-Nr.:51
Parzellen-Nr.:187
Grundbuch-Nr.:2525
Koordinate E:2639670
Koordinate N:1262742
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2639670&y=1262742

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Bestandteile und Zugehör von Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirchenausstattung
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätbarock

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:18th cent.
Beschreibung:Johannes von Nepomuk wurde um 1350 in Pomuk (heute Nepomuk) geboren. Streitigkeiten zwischen König Wenzel IV. und dem Erzbischof Johann von Jenstein wurden ihm zum Verhängnis. Diese beiden konnten sich nicht einigen, ob der weltliche Herrscher oder der Erzbischof den Abt im Kloster Kladrau einsetzen durfte. Die Mönche wählten einen ihrer Mitbrüder zum Abt. Johannes von Nepomuk bestätigte als bischöflicher Generalvikar die Wahl, womit der König nicht einverstanden war. Johannes von Nepomuk wurde verhaftet, gefoltert und 1393 von der Prager Karlsbrücke in die Moldau gestossen. Der Erzbischof nannte ihn in seinem Bericht an den Papst einen "heiligen Märtyrer". Der Leichnam soll im Wasser von fünf Flammen umgeben gewesen sein. Deshalb wird Johannes von Nepomuk häufig mit einem Sternenkranz um seinen Kopf dargestellt.
Nach der Bestattung von Johannes von Nepomuk im Veitsdom setzte schon bald seine Verehrung als Märtyrer ein. Die Heiligsprechung erfolgte 1729 durch Papst Benedikt XIII. In vielen Ländern der Habsburgermonarchie entstand ein reger Nepomukkult, der sich auch über das damals vorderösterreichische Fricktal erstreckte. Aufgrund seines Märtyrertodes in der Moldau wurden Statuen von Johannes von Nepomuk vor allem auf oder neben Brücken aufgestellt.
Seine Kleidung ist an seiner priesterlichen Tätigkeit orientiert: So trägt er einen langen schwarzen Rock, die Soutane oder den Talar, und das weisse, an den Säumen vorwiegend mit Spitzen besetzte Chorhemd. Ein Umhang aus Hermelinfellen bedeckt seine Schultern, der neben dem Chorhemd seine Stellung als Kanoniker und Domherr charakterisiert. Die Schupfarter Figur ist, wie zu Beginn des 18. Jahrhunderts üblich, jugendlich dargestellt. So trägt er eine kurze, gepflegte Barttracht und gelocktes Haar, wie es einem eher adelig-höfischen Ideal entspricht. Üblich ist auch seine Darstellung mit Kruzifix, das er in seiner linken Hand trägt.
Darüber hinaus weist die Schupfarter Statue einige Besonderheiten auf. In seiner rechten Hand hält der Schupfarter Johannes von Nepomuk eine Münze, die er wohl im Begriff ist einem Bettler zu reichen.
Ausserdem konnte der Restaurator Bruno Häusel aufgrund der ersten Farbschicht feststellen, dass die 102 cm hohe und 49 cm breite Statue ursprünglich für die Aufstellung in einem Innenraum angefertigt wurde. Die zweite Fassung, also die Bemalung für die Aufstellung im Freien, erfolgte nach dem Ablaugen der Erstfassung mit Ölfarben. Eine weitere Besonderheit der Schupfarter Statue ist, dass man das barocke Schnitzwerk nach dem Dorfbrand von 1800 aus Dankbarkeit hier aufgestellt hat, da der Vorgängerbau des 2012 erbauten "Johannes Nepomuk-Hauses" an der Obermumpferstrasse 51 vom Feuer verschont geblieben ist.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26268
 

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