INV-LAU910 Gartenweg 13, 1910 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-LAU910
Signatur Archivplan:LAU910
Titel:Gartenweg 13
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Gartenweg 13
Versicherungs-Nr.:1302
Parzellen-Nr.:2690
Koordinate E:2646336
Koordinate N:1267663
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646336&y=1267663

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1910
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:Angestelltenhäuser (Bauinventar LAU911, LAU916, LAU917, LAU918)
Direktorenhäuser (Bauinventar LAU910, LAU915)
Kraftwerksanlage (Bauinventar LAU 912)
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa

Dokumentation

Autorschaft:Emil Faesch (1865-1915)
Würdigung:Östliches von zwei gleichartigen Direktorenhäusern, welche das Kraftwerk Laufenburg während des Kraftwerkbaus kurz nach 1910 durch den Basler Architekten Emil Faesch erstellen liess. Die Heimatstilvillen zeigen zeittypische steile Walmdächer und nehmen mit ihren Veranda- und Balkonvorbauten Bezug auf den grosszügigen begrünten Aussenraum. Industriegeschichtlich und siedlungstypologisch bilden sie ein intaktes Ensembe und repräsentatives Gegenstück zur Angestelltensiedlung des Kraftwerks am Galgenrain (Bauinventar LAU911, LAU8916-918). Das Haus wurde in den 60er/70er Jahren unter Wahrung des äusseren Gesamtausdrucks tiefgreifend umgebaut.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Wie die Angestelltenhäuser (Bauinventar LAU911, LAU8916-918) wurden die beiden Direktorenhhäuser für das Personal des Kraftwerks, in diesem Fall das Kader, vom Basler Architekten Emil Faesch (1865-1915) entworfen. Faesch hatte sich mit diversen Grossprojekten vor allem im Bereich Brückenbau, Eisenbahntechnik und Bahnhofsarchitektur einen Namen gemacht und war in der Folge mit der Laufenburger Kraftwerksarchitektur betraut worden [1].
Das Haus enthielt zeitweise Büros des Kraftwerks und wurde in den 60er/70er Jahren tiefgreifend umgebaut. Im Innern wurde die Eingangshalle im Erdgeschoss zum Salon geschlagen und die Vertikalerschliessung durch eine neue seitliche Treppenanlage ersetzt. Die Veränderungen im Innern hatten eine teilweise Neubefensterung der Fassaden zur Folge, die teils in traditionellen Formaten, teils in der Formensprache der 70er Jahre erfolgte. Der alte nordseitige Verandavorbau machte einem grösseren Anbau Platz.
Beschreibung:Die beiden Direktorenhäuser liegen von der Baslerstrasse zurückversetzt an einer kleinen Stichstrasse am Plateaurand östlich über der Kraftwerksanlage. Getrennt von der kraftwerksnah am Unterlauf gelegenen Angestelltensiedlung wahren sie eine gewisse Distanz zur Anlage und profitieren von kürzeren Wegen zur Stadt und zum Bahnhof.
Das zweigeschossige Wohngebäude ist mit 10 auf 15 Meter Grundfläche grosszügig bemessen und zeigt ein steiles, mit Lukarnen besetztes Walmdach mit kurzem First. Der einfache kubische Grundkörper wird durch einen exzentrischen halbrunden Vorbau mit Terrasse an der Südseite und einen eingeschossigen rechteckigen Anbau an der Nordseite aufgelockert. An der Westfassade tritt eine flache erkerartige Auskragung im Obergeschoss volumetrisch kaum in Erscheinung. Die Fassaden verzichten auf Dekorelemente. Nur der Kunststein-Brüstungsabschluss des halbrunden Vorbaus ist mit einem Fries verziert. Die Öffnungen des ursprünglichen Baus sind zwar regelmässig angeordnet, ein symmetrisches Fassadenbild wurde aber bewusst vermieden. Die Fensteranordnung und Fensterformate entwickeln sich aus den Nutzungsanforderungen im Innern. Die Fassaden wurden in den 60er/70er Jahren weitgehend überformt. Dabei kamen sowohl liegende Fensterformate wie auch an die ursprünglichen Öffnungen angelehnte Fenstertypen zur Anwendung, beide allerdings ohne Klappläden und mit schlichten Kunststeinrahmungen.
Ursprünglich enthielt das Innere im Erdgeschoss die Wohn- und Repräsentationsräume. Eine grosszügige Eingangshalle mit angewendeltem Treppenlauf erschloss das darüberliegende Schlafgeschoss. Der Umbau der 60er/70er Jahre hat den Grundriss erheblich verändert, so dass die ursprüngliche Konzeption kaum mehr ablesbar ist.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Mittlere Brücke in Basel, 1901/02, mit Albert Buss und Cie, Peronhallen Basler Bundesbahnhof mit Albert Buss, Fassaden des Basler Bundesbahnhofs, 1904-07 mit Emanuel La Roche (vgl. Architektenlexikon der Schweiz, 1998).
Literatur:- Alfred Lüthi, Geschichte der Stadt Laufenburg, Bd. 3, Laufenburg 1986.
- Laufenburg in Bildern (Ausstellungsschrift des Museumsvereins Laufenburg), Laufenburg 1993.
- Architektenlexikon der Schweiz, Hsg. Dorothee Huber, Isabelle Rucki, 1998.
- Vom Jura zum Schwarzwald. Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz, Jahrgang 1985.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2540
 

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