INV-LAU902 Bankgebäude, 1911 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-LAU902
Signatur Archivplan:LAU902
Titel:Bankgebäude
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Bahnhofplatz 1, 3; Winterthurerstrasse 2
Versicherungs-Nr.:1301
Parzellen-Nr.:2285
Koordinate E:2646852
Koordinate N:1267910
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646852&y=1267910

Chronologie

Entstehungszeitraum:1911
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohn- und Geschäftshaus

Dokumentation

Autorschaft:Bracher, Widmer & Daxelhoffer, Bern
Würdigung:1911 nach Plänen des Berner Architekturbüros Bracher, Widmer & Daxelhoffer für die Aargauische Creditanstalt erstelltes repräsentatives Geschäftshaus an der zentralen Kreuzung Winterthurerstrasse / Bahnhofplatz. Der Gebäudeflügel am Bahnhofplatz bildet das Pendant zur fast zwanzig Jahre älteren historistischen Blockrandbebauung auf der gegenüberliegenden Platzseite (Bauinventar LAU903). Mit seiner Rotunde und dem übereck gestellten Eingang der Bank versteht sich der Winkelbau selbstbewusst als Gegenpol zum historischen Wasentor. Der ortsbaulich wichtige Baukörper ist homogen gestaltet und gegen die Strassenseite von hohem repräsentativem Anspruch, was sich in der Verwendung neoklassizistischer Elemente wie der Kolossalordung mit kannelierten Pilastern äussert.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude wurde als Bankniederlassung und Geschäftshaus für die damalige Aargauische Creditanstalt vom Berner Architekturbüro Bracher, Widmer & Daxelhoffer entworfen [1]. Im bahnhofseitigen Gebäudeflügel war das Laufenburger Postamt eingemietet. Wie die Fassadenaufrisse zeigen, schloss die Ostflanke an der Winterthurerstrasse zunächst mit einer Brandmauer ab. Nach 1915 wurde der Bau in Anlehnung an das bestehende Fassadenbild unter Mansarddach mit Lukarne erweitert. Das Innere des Baus ist modernisiert. 2001 wurden die Büroräumlichkeiten der Neuen Aargauer Bank im Erdgeschoss zusammengefasst. Der Komplex dient heute immer noch vornehmlich als Geschäftsliegenschaft.
Beschreibung:Der Winkelbau setzt sich aus zwei ungefähr gleich langen Schenkeln an der Winterthurerstrasse und am Bahnhofplatz zusammen. Die Gebäudeflügel werden durch eine Rotunde zusammengehalten, welche in die Dreiteilung der Fassaden in ein gefugtes Sockelgeschoss, eine Kolossalordung über zwei Geschosse und das Mansardgeschoss eingebunden ist. Die Rotunde birgt als Blickfang und Mittelpunkt des Hauses den Haupteingang zur Bank und ist mit einem zylindrischen Dachaufsatz unter geschweifter Kupferhaube bekrönt.
Die Detaillierung der Fassaden lässt die vom Heimatstil gepflegte Sorgfalt in der Wahl und Bearbeitung der Materialien erkennen. Einfache, farblich und in der Textur differenzierte Putzflächen und Rhombendekors beleben den Fassadengrund. Das Äussere des Baus ist in seinen wesentlichen Grundzügen erhalten. Vereinfachungen an den Lukarnenaufbauten und der Ersatz der Klappläden durch Storeneinbauten sowie neue Fenster mit breiten Rahmen verändern heute die ästhetische Gesamterscheinung des Gebäudes. Die rückwärtigen Fassaden sind schlicht und ungegliedert gehalten.
Im Innern hat sich die ursprüngliche Disposition der Innenräume der Bank nicht erhalten. Diese waren als Abfolge des säulenflankierten Eingangs, der übereck gestellten Schalterhalle, des Vestibüls und des Treppenhauses in der Winkelhalbierenden angeordnet. Nach Auskunft der Verwaltung [2] und gemäss Augenschein im Ostflügel sind keine nennenswerten Ausstattungen im Innern der Gebäude erhalten [3].
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Baugruppe, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:[1] Wilhelm Bracher (1866-1933), Friedrich Widmer (1870-1943), Marcel Daxelhoffer (1878-1927). Das Baubüro Bracher, Widmer, Daxelhofer gehörte im 1. Viertel des 20. Jh. zu den führenden Architekturbüros in Bern. In Aarau entwarf das Büro das Zelglischulhaus (1909-11) und das Post- und Telegraphengebäude (1914/15).
[2] Mitteilung Frau Prohaska, Hausverwaltung.
[3] siehe Plandokumentation.
Literatur:- Alfred Lüthi, Geschichte der Stadt Laufenburg, Bd. 3, Laufenburg 1986.
- Laufenburg in Bildern, eine Stadt mit Vergangenheit auf dem Weg in die Zukunft. Ausstellungsschrift des Museumsvereins Laufenburg, Laufenburg 1993, S.25 ff.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2532
 

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