DSI-OMU001 Hofnet 3, Christkath. Pfarrkirche, 1494-1738 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-OMU001
Signatur Archivplan:OMU001
Titel:Hofnet 3, Christkath. Pfarrkirche
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Obermumpf
Adresse:Hofnet 3
Versicherungs-Nr.:96
Parzellen-Nr.:447
Grundbuch-Nr.:IR 3162
Koordinate E:2637275
Koordinate N:1264513
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2637275&y=1264513

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (christkath.)

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:12/24/1957
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1494 - 1738
Bau- und Nutzungsgeschichte:Einer nach NO ausgerichteten Saalkirche aus dem 10./11. Jh. wurden zu unbestimmter Zeit eine halbrunde Apsis und eine Sakristei angefügt (Nachgrabung 1993: kein römisches Mauerwerk!); erste schriftliche Erwähnung 1302/04. 1494 Anbau des heutigen Glockenturms. - Kirchenneubau 1738 unter der Säckinger Fürstäbtissin Josepha von Liebenfels und Pfarrer Jakob Fridolin Leo, der die Baupflicht für den Chor samt Ausstattung hatte, unter Beibehaltung des Turms; Planentwerfer nicht bekannt, Ähnlichkeit mit der 1737/38 von J. C. Bagnato errichteten Pfarrkirche Zuzgen. Kirchweihe 1750, Ausstattung in Etappen: Hochaltar 1749, Seitenaltäre 1754, Kanzel 1760. 1772 Einbau der Empore. 1869 Aussenrenovation, vermutlich unter Entfernung der ehemals vorhandenen Fenstergewände. 1902-05 Innenrenovation. 1956 Grabung am Äusseren von Chor, Turm und Sakristei. 1966-68 Sanierung Glockenturm und Gesamtrenovation (Vermauerung Nordzugang, Erneuerung Vorzeichen und Fenster). Etappierte Gesamtrestaurierung 1993-2003, Arch. M. Stauffer: 1993 Mauerentfeuchtung; 1998/99 Rest. von Ausstattungsteilen; 2002/03 Rest. Inneres mit Raumschale und Ausstattung durch Willy Arn AG. Erneuerung bzw. Ergänzung des Aussenputzes an Schiff und Turm, Sanierung von Bleiverglasung und Steinmetzarbeiten, Neuaufbau des Innenputzes bis auf Fensterhöhe, Reinigung der Stuckdecke und Auffrischung der freigelegten Farbfassung der Zeit um 1760, Reparatur und Auffrischung der Altäre, der Kanzel und der Tafelbilder.
Beschreibung:Der nach SO gerichtete Kirchenneubau von 1738 ist eine spätbarocke Saalkirche mit Fünfachtelchor in Schiffsbreite. Der übernommene Glockenturm an der hangseitigen Flanke diente dem Vorgängerbau als Frontturm. Schiff und Altarhaus treten mit ihrer rot gefassten Rundbogen-Befensterung und dem gemeinsamen, über dem Chorscheitel abgewalmten Satteldach als geschlossener Baukörper in Erscheinung. Kraftvoller Käsbissenturm, durch Kaffgesimse und gezahnte Eckquaderung gegliedert. Im Glockengeschoss dreiseitig romanisierende Zwillingslichter sowie eine Spitzbogenöffnung.; unter erneuertem Pultdächlein ein gekehltes Spitzbogenportal mit abgewittertem Scheitelstein (zwei gekreuzte Schlüssel Petri und Jahrzahl "1494"). Langhauseingang geschützt von Walmdach-Vorzeichen. Im Scheitel des Rundbogengewändes reliefierter Schlussstein mit den Attributen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus, Schlüssel und Schwert, gerahmt vom Baudatum "1738". Über den rechteckigen Saal und den mittels eines schlichten runden Triumphbogens abgetrennten Chor spannen sich flache Stuckdecken mit Bandelwerk-Ornamentik im Régencestil, die zunächst weiss gefasst waren. Erste Farbfassung um 1760, jetzt freigelegt und aufgefrischt (Stuckprofile in hellem Blaugrau, Flächen in zartem Altrosa und Ockergelb). Gebauchte, mit Stuckgirlanden verzierte Empore auf marmorierten Säulen 1772 eingebaut. - Die farblich fein abgestimmte Spätbarock- und Rokoko-Ausstattung und der Régence-Deckenstuck geben dem Innenraum ein festliches Gepräge. Der rötlichbraun und blau marmorierte hölzerne Hochaltar, gestaltet als Doppelsäulenretabel, repräsentiert wie die flankierenden Statuen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus den ländlichen Fricktaler Spätbarock; Hauptblatt mit Verkündigung F. I. Trendle (Tröndlin) 1749. Seitenaltäre von 1754 mit qualitätvollen, feingliedrigen Rokoko-Stuckmarmorretabeln in Grau-, Beige- und Rosatönen. Ölmarmorierte, sparsam vergoldete Kanzel; am säulengegliederten Polygonalkorb eingelassen Leinwandbilder der vier Evangelisten mit ihren Symbolen, Signatur "Saur pinx. / et inv. / 1760". Unter der Empore wappengeschmückter Rokoko-Epitaph von Pfarrer Leo (gest. 1752), der den Kirchenneubau initiierte und mitfinanzierte.
Literatur:- Christkath. Kirchenblatt Nr. 6, 1957.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-OMU001 Christkath. Pfarrkirche, 1738 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25050
 

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