DSI-OBS003 Ringstrasse 19, Metzgerlihaus, 1707 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-OBS003
Signatur Archivplan:OBS003
Titel:Ringstrasse 19, Metzgerlihaus
Bezirk:Baden
Gemeinde:Obersiggenthal
Adresse:Ringstrasse 19
Ortsteil / Weiler / Flurname:Nussbaumen
Versicherungs-Nr.:120A
Parzellen-Nr.:915
Grundbuch-Nr.:915
Koordinate E:2664265
Koordinate N:1260351
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2664265&y=1260351

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Ländlicher Oberschichtbau

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:9/15/1982
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):1/15/1979
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1707
Bau- und Nutzungsgeschichte:1547/48d Vermutliches Erstellungsdatum eines Vorgängerbaus (dendrochronologische Altersbestimmung an der östlichen Trennwand zum benachbarten Gebäude Ringstr. 21/Vers.-Nr. 120B)
1578 Jahreszahl am Kellereingang, markiert eine grössere, nicht konkret fassbare Bauphase
1706/07d Errichtung des Fachwerkhauses in der bestehenden Form (Dendrodatierung an Fachwerkwand und Dachkonstruktion)
1819/20d Rückwärtige Erweiterung des Gebäudes um ca. 60 cm aus nicht ersichtlichen Gründen (Dendrodatierung)
1909 Ziegeldach (Brandkastereintrag)
1978 Gesamtrenovation und Modernisierung Hausinneres
Beschreibung:Breitgelagertes Fachwerkhaus mit Giebellaube und Teilwalmdach, bildet zusammen mit dem östlich anschliessenden Haus Ringstr. 21 einen markanten, langgestreckten Baukörper im historischen Ortskern von Nussbaumen. Das 1706/07 erstellte Gebäude hat im Kellerbereich und in der östlichen Giebelwand noch Teile einer Vorgängerkonstruktion aus dem 16. Jh. eingegliedert. Bis zur Errichtung eines eigenen Schulhauses (1813) wurde die grosse Stube im "Metzgerlihaus" angeblich als Schulzimmer genutzt.
Das Gebäude besticht durch seine intakte äussere Erscheinung, die in erheblichem Masse vom rustikalen Riegelbild geprägt wird. Wesentliches Kennzeichen sind die kräftig dimensionierten Hölzer und die breitrechteckigen, mit langen Diagonalstreben durchsetzten Gefache. Wandfüllungen durchgehend aus Lehmflechtwerk. Uneinheitliche Fensterandordnung: Im Obergeschoss noch die ursprünglichen Zwillingsfenster mit den barock profilierten Wulstgesimsen, im Erdgeschoss unregelmässig eingesetzte Einzellichter aus jüngerer Zeit. Das südseitige Reihenfenster vor der Stube nach Baubefund rekonstruiert (1978). Schlichte rechteckige Haustür, der Stalleingang mit Winkelhölzern zu einem Rundbogen geformt. Spuren von Zimmermannsemblemen und von einem aufgemalten Stierenkopf am holzgenagelten Tenntor. Rundbogiger Kellereingang mit eingekerbter Jahreszahl 1578 im Scheitel. Die zweite Inschrift an einem Wandständer (AN157.) vermutlich eine jüngere Imitation.
Eine entwicklungsgeschichtlich interessante Übergangsform zeigt der Dachaufbau. Obwohl das Gebäude ursprünglich mit Stroh gedeckt war, besitzt die Konstruktion grosse Ähnlichkeit mit jener bei ziegelgedeckten Häusern: Sparrendach mit stehendem Stuhl verstärkt durch Firstsäule und Firstpfette, welche entfernt noch an den Aufbau bei Strohdachhäusern erinnern (Konstruktion 1978 erneuert).
Hausinneres unter weitgehender Berücksichtigung der ursprünglichen Raumordnung modernisiert. Wenig historische Wohnausstattung in situ erhalten. Das Einbaubuffet und der grün-schwarz patronierte Kachelofen wurden in Zweitverwendung eingebaut. In der Feuermauer grüne Reliefkacheln von unbekannter Herkunft.
Literatur:- Obersiggenthal, 1994.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24870
 

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