DSI-MWI010 Schloss Wildegg, Landhaus und Villa, 1886 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-MWI010
Signatur Archivplan:MWI010
Titel:Schloss Wildegg, Landhaus und Villa
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Möriken-Wildegg
Versicherungs-Nr.:138
Parzellen-Nr.:111
Grundbuch-Nr.:111
Koordinate E:2655244
Koordinate N:1252441
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2655244&y=1252441

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):8/18/2015
Kantonaler Schutzumfang:integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1886
Bau- und Nutzungsgeschichte:Alten Veduten zufolge standen südöstlich des Schlosses Wildegg im 18. und 19. Jh. bereits ein Kutschenschopf, ein Pförtnerhaus und ein Waschhaus. Julie von Effinger (1837-1912) liess sich an deren Stelle 1886/87 ein Wohnhaus bauen. Weder Architekt noch ursprüngliches Planmaterial der Villa sind bekannt. Fotografien liefern frühe aufschlussreiche Ansichten des Neubaus. 1911 liess die Bauherrin das Gebäude durch den Lenzburger Baumeister Theodor Bertschinger einen eingeschossigen, unterkellerten Anbau an der Nordostseite erweitern. Nach ihrem Tod überliess sie den gesamten Schlossbezirk der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die darin eine Aussenstelle des Schweizerischen Landesmuseums einrichtete. 1930 kam es zu einer Purifizierung des Äusseren, ab den 1950er Jahren wurden die Innenräume umgenutzt und teilweise umgebaut. Im Erdgeschoss des Landhauses wurde 2010 der Empfangsbereich für die Besucher der Schlossdomäne eingerichtet. 2011 ging das Schloss Wildegg in den Besitz der Kantons Aargau über.
Beschreibung:Das langgestreckte, zweigeschossige Landhaus erhebt sich über einer gemauerten Terrassierung, die dem Verlauf der Höhenkurve folgt. In ihrer leicht gekrümmten Form verklammert die Villa gleichsam die Gebäude im Schlosshof – Scheune und Erlachhaus – und das Schloss. Das Sockelgeschoss umgürtet mit seinem Rustika- bzw. Bruchsteinmauerwerk das Gebäude als einheitliches Element. Im Erdgeschoss wurde 1911 eine Bibliothek eingerichtet, die eine Terrasse abschliesst. Die Villa präsentiert sich als heterogen gestaltetes Gebäude aus vier sich unterschiedlich auszeichnenden Hausteilen. Das Obergeschoss besteht aus Fachwerk mit Ziegelausfachung, Bruchsteinmauerwerk und Backstein. Jede Partie weist eine andere Dachform sowie verschiedene Fenster- und Türöffnungen auf. Bei den Fensteröffnungen begegnen sich Erker-, Staffel-, Lanzett-, Stich- und Rundbogenfenster. Ein Erker sowie gekoppelte Lanzettfenster nehmen die historisierende Formensprache des Hauptgebäudes auf.
Im Innern sind ausser im südwestlichen Gebäudeteil, der in den 1980er Jahren stark verändert wurde, noch viele bauzeitliche Ausstattungselemente erhalten. Die Räume bestechen durch ihre teilweise erhaltenen Interieurs. Das ehemalige Speisezimmer beeindruckt mit seinem eleganten Neurenaissance-Interieur, das bis zu den kleinteiligsten Elementen in qualitätvollster Arbeit ausgeführt wurde. Die Inneneinrichtung des anschliessenden, ehemaligen Wohnzimmers spricht hingegen eine neugotische Sprache und lässt mit seinen spitzbogigen Täferfüllungen, den Fialen und Flachschnitzereien englische Vorbilder vermuten.
Literatur:- Die Burg Wildegg und ihre Umgebung, 1949.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24642
 

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