DSI-MUH004 Hardstrasse 3, Museum, 1720-1721 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-MUH004
Signatur Archivplan:MUH004
Titel:Hardstrasse 3, Museum
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Muhen
Adresse:Hardstrasse
Versicherungs-Nr.:49
Parzellen-Nr.:2754
Grundbuch-Nr.:90
Koordinate E:2646357
Koordinate N:1243392
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646357&y=1243392

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:8/7/1962
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):5/17/1946
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1720 - 1721
Bau- und Nutzungsgeschichte:1720/21 erbaut (dendrochronologische Altersbestimmung)
1961 teilweise abgebrannt
1962/63 Instandstellung (Wohnteil) bzw. Rekonstruktion (Scheunenteil und Dachkonstruktion)
1990 Neueindeckung mit Schilf
Beschreibung:Repräsentatives Beispiel eines strohgedeckten Stockhauses, dessen Wohnteil bezüglich Konstruktion, innerer Raumordnung und Ausstattung noch die ursprünglichen Verhältnisse zeigt.
Mittertennhaus mit Vollwalm und vierteiliger Hochstudkonstruktion (rekonstruiert). An der hölzernen Stubenfront Reihen- und Einzelfenster, kräftig profilierte Gurtgesimse und karniesartig beschnitzte Büge. Die westliche Stirnseite wie auch die nördliche, über die Fassadenflucht vorspringende Längsseite des Hauses massiv aufgemauert. Die hölzerne Ökonomie nach dem Brand von 1961 vollständig rekonstruiert.
Für Stockhäuser charakteristische Raumordnung mit südlich angeordneten Wohnräumen (Stube/Nebenstube) und rückwärtiger zweigeschossiger Rauchküche, in der Nordwestecke ein halbgeschossig erhöhter Stock (Stock = massiver, speicherartiger Einbau in einem Holzhaus). Der grosse Küchenraum bildet die eigentliche "Verkehrsdrehscheibe" des Hauses, weist er doch zwei Aussenzugänge sowie mehrere interne Verbindungen zu den Wohnräumen im Erdgeschoss, zu den beiden Kellern, zum Stock und zu den Kammern im Obergeschoss auf. Originale Küchenausstattung mit Steinplattenboden, Schüttstein mit Ausgussnase, kniehoher offener Feuerstelle, tonnengewölbtem Rauchfang ("Chemihurd") sowie zwei gemauerten Sparherden. Die eine Herdstelle ist stockseitig mit einer Sitzkunst verbunden (der Stock wohl schon früh als Altenwohnteil genutzt), die andere hat stubenseitig einen grünen Kastenofen mit Sitzkunst angeschlossen. Stubendekor aus der Bauzeit des Hauses: breit gefaste Eckständer, barocke Rillenprofile an Deckenbalken und Türgericht. Im Obergeschoss drei düstere, roh belassene Kammern, die zur Vorratshaltung und als Schlafstätten dienten. Unter dem stock ein tonnengewölbter Gemüsekeller. In der Südostecke des Hauses ein zweiter Gewölbekeller, der zeitweilig als Webkeller diente. Spuren eines Webstuhles und eine breite, nach aussen aufklappbare Fensteröffnung deuten auf die frühere heimindustrielle Nutzung hin. In den Räumen des Wohnmuseums und um das Haus herum verschiedene Ausstellungsgegenstände aus dem ländlich-bäuerlichen Alltag, u.a. ein intakter Handwebstuhl.
Literatur:- Schweizer Heimatbücher 102, 1961.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24402
 

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