DSI-LEN053 Schloss, südl. Bergfried mit Palas, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LEN053
Signatur Archivplan:LEN053
Titel:Schloss, südl. Bergfried mit Palas
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Lenzburg
Versicherungs-Nr.:556, 557
Parzellen-Nr.:1834
Grundbuch-Nr.:1834
Koordinate E:2656412
Koordinate N:1248751
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656412&y=1248751

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Burg

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/2/1984
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/12/1960
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Lenzburg ist eine Höhenburg und wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Um 1100 begann mit der Errichtung des Palas der Ausbau der Burg in Stein. Die Burg war ursprünglich im Besitz der Grafen von Lenzburg, ging mit deren Aussterben 1173 an die Grafen von Kyburg und danach 1273 an die Habsburger über. Ab 1415 war die Burg im Besitz von Bern und diente von 1442-1798 als Sitz der bernischen Landvögte. Dem Brandfall von 1518 fielen Teile der Lenzburg zum Opfer.
1893-1910 umfassende Sanierung unter August Edward Jessup, Besitzer der Lenzburg.
1978-1986 Sanierung und archäologische Grabung durch den Kanton Aargau. Beherbergt heute die Stiftung Schloss Lenzburg, das "Stapferhaus" und das "Historische Museum Aargau".
Der Palas und der Südturm sind die einzigen erhaltenen Bauwerke der hochmittelalterlichen Grafenburg. Der Palas wurde um 1100 errichtet und blieb bis ins 16. Jh. in seinem ursprünglichen Zustand bestehen. Der wehrhafte Wohnturm verfügte über einen Hocheingang. Die beiden untersten Stockwerke dienten der Vorratshaltung, das 2. und 3. OG wurden von den Grafen von Lenzburg als Wohnung genutzt.
1595 wurde das EG vom Hof her zugänglich gemacht. Im 17. Jh. wurde die Lenzburg zur bernischen Festung und der Palas zum Geschützturm ausgebaut. Dazu wurde ein weiteres Geschoss aufgemauert, über dem Gewölbe neue Böden eingezogen und Schiessscharten ausgebrochen.1904 wurde der Palas im neuromanischen Stil renoviert. 1981 erfolgte eine Gesamtsanierung, wobei die Geschossaufteilung neu gestaltet und ein zusätzliches Geschoss eingebaut wurde.
Der Südturm wurde um 1150 an den Palas angebaut. Mit dem Aussterben der Grafen von Lenzburg wurden die Bauarbeiten unterbrochen und erst wieder im 14. Jh. unter den Habsburgern aufgenommen, als dem Turm die zwei Obergeschosse hinzugefügt wurden. Danach diente er als Wohnhaus.
In den Jahren 1728/29 wurde der Südturm in das Kornhaus über dem Sodbrunnen einbezogen. Die dabei abgebrochenen Nord- und Westwände wurden bei der Wiederherstellung des Turmes 1904 zusammen mit dem obersten Geschoss neu aufgemauert. 1981 erhielt der Turm ein Pultdach.
Beschreibung:Die Gebäude sind hufeisenförmig um den inneren Hof gebaut und stehen am Rand des steil abfallenden Felsplateaus. Die ursprüngliche Kernburg wurde durch ihre verschiedenen Besitzer bis ins 18. Jahrhundert erweitert und umgebaut.

Der Palas ist ein 18m hohes, viergeschossiges Bauwerk mit rechteckigem Grundriss von 13.8 x 8m Seitenlänge. Aufgrund seiner Dimensionen kann der Palas der Gruppe der langrechteckigen Wohntürme zugeordnet werden.
Das Mauerwerk besteht aus zwei Schalen lagerhaft geschichteter Hausteine und einem dazwischen aufgefüllten Kern aus schräg gestellten Bruchsteinen mit Mörtelguss.
Auf der Hofseite befindet sich ein Rundbogen-Eingang, der bei der Sanierung 1981 ausgebrochen wurde. Auf Höhe des zweiten Obergeschosses ist an der hofseitigen Aussenwand ein vorgelagerter hölzerner Verbindungsgang zum Turm angebracht.
Der Palas besitzt eine unregelmässige Befensterung, ein Pultdach und wird auf drei Seiten von einem Zinnenkranz abgeschlossen.

Der Südturm hat rund 3m dicke Mauern, welche auf einem quadratischen Grundriss von 10 x 10m stehen. Die drei Stockwerke verfügen über eine unregelmässige Befensterung. Das oberste Geschoss weist unter dem Walmdach einen Schein-Zinnenkranz auf und wird gegen unten mit einem Bogenfries abgeschlossen.
Literatur:Hans Dürst, Hans Weber, Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau, Aarau 1990.; Schloss Lenzburg: Dokumentation der baulichen Sanierung 1978-1986, hrsg. von Baudepartement des Kantons Aargau, Abteilung Hochbau, Aarau 1988.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23832
 

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