DSI-BST001 Schlossanlage, Schlosskapelle, 1615-1617 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BST001
Signatur Archivplan:BST001
Titel:Schlossanlage, Schlosskapelle
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Böttstein
Adresse:Schlossanlage
Versicherungs-Nr.:30
Parzellen-Nr.:703
Grundbuch-Nr.:IR 2419/ Pl. 16
Koordinate E:2659145
Koordinate N:1267435
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2659145&y=1267435

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätrenaissance

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:11/2/1936
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1615 - 1617
Bau- und Nutzungsgeschichte:Böttstein geht auf die gleichnamigen 1087 erwähnten Herren zurück und bildete eine eigenständige Herrschaft, die von jeher nach Leuggern pfarrgenössig war. Mit dem Neubau des Schlosses durch die Urner Familie von Roll entstand auch die 1617 geweihte Kapelle St. Antonius, die in das Mauergeviert der Schlossanlage eingebunden ist.
Die Schmid von Bellikon fügten beim eheweisen Erwerb von Schloss und Kapelle 1674 zwei Seitenaltäre und um 1840 Empore und Orgel (Franz Xaver Bloch, Aesch) hinzu. Vom Verkauf des Schlosses 1893 blieb die Kapelle ausgenommen. Patronatsrecht und Kapellenvermögen gingen 1887 an die Kirchgemeinde und 1935 an den heutigen Kapellenverein. Restaurierung 1985/87, Innenreinigung 2011 (Stöckli AG, Stans). Nachbau der Orgel 1988 durch Armin Hauser, Kleindöttingen (Original im Orgelmuseum Leipzig).
Beschreibung:Von Strebepfeilern gegliederter Kubus mit Zweiturmfront gegen Osten Stichbogenfenster. Zweijochiges, tonnengewölbtes Schiff mit stark eingezogenem rundbogigen Chorbogen. Der First des gedrungen wirkenden Baus wird von zwei Chorflankentürmen mit zwei Glocken nur knapp überragt. Das Innere überrascht mit einer überaus reichen und ebenso qualitätsvollen polychromen und vergoldeten Stuckierung von unbekannter Hand in Übergangsformen von der Spätrenaissance zum Frühbarock. Es gehört zu den am schönsten ausstuckierten Räumen nördlich der Alpen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Vergleiche weisen auf eine tessinische Herkunft des Künstlers, motivische Verwandtschaft besteht auch zu Werken der Gebrüder Castelli aus Melide in Wettingen, Luzern und Altdorf. Über dem mit Dreieckgiebel verdachten Chorbogen vollplastische Verkündigungsgruppe. Die Deckengemälde thematisieren das Marienleben und ein Engelskonzert.
Literatur:- Unsere Kunstdenkmäler IX, 1958, S. 50f.
- Jürg Andrea Bossardt, Urs N. Kaufmann, Die röm.-kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Leuggern, Bern 2012, S. 43-44.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-BST001 Schlosskapelle, 1615-1617 (Dossier (Spezialinventare))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=21834
 

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