DSI-BOS014 Bachstrasse 30, 17. Jh. (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BOS014
Signatur Archivplan:BOS014
Titel:Bachstrasse 30
Bezirk:Muri
Gemeinde:Boswil
Adresse:Bachstrasse 30
Versicherungs-Nr.:6
Parzellen-Nr.:38
Grundbuch-Nr.:1197
Koordinate E:2666690
Koordinate N:1239557
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666690&y=1239557

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):1/15/1979
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:17th cent.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Vermutlich aus dem 17. Jh. stammendes ehemaliges Strohdachhaus, das im Laufe des 19. und 20. Jh. verschiedene bauliche Veränderungen erfahren hat. 1675 Mögliches Baujahr des Hauses (Erwähnung einer alten Jahreszahl am nordwestlichen Ortsstein der Scheune), 1876 Eindeckung mit Ziegeln (Brandkastastereintrag); wohl zur selben Zeit erfolgte die Umwandlung zum Giebeldach 19./20. Jh. Diverse Umbauten und Modernisierungen; Einbau von Werkstätten und Atelierräumen in der Scheune; 1989 Fassadenrenovation und Sanierung des Daches.
Die Liegenschaft ist auch dadurch bedeutsam, dass in der an den ehemaligen Pfarrgarten angrenzenden Sigristenstube Anton Wolfgang Hilfiker zwischen 1732 und 1787 die heute im Staatsarchiv aufbewahrte Boswiler Sigristenchronik verfasste. Die 230 Seiten sind in gotischer Kurrentschrift verfasst und dokumentieren das Alltagsleben im 18. Jh.
Beschreibung:Der Bau an der Bachstrasse 30 gehört als wichtiger Bestandteil zur historischen Baugruppe um die Alte Kirche Boswil. Er ist in unmittelbarer Nähe zur Kirche gelegen, und seine äussere Erscheinung gibt weitgehend die Verhältnisse des 19. Jh. wieder. Die beiden Vollgeschosse des Wohnteils sind als Ständerkonstruktion mit Bohlen- und jüngeren Flecklingfüllungen aufgeführt. Das Giebeldreieck besteht aus Fachwerk, und war vormals mit grauen Eternitplatten, heute mit Schindeln verkleidet. An der Ökonomie beeindruckt der mächtige Mauersockel aus Bruchstein, darauf steht die Ständerkonstruktion mit Holzfüllungen oder Bretterschalung. Der Baukörper ruht unter einem steilen, ungeknickten Giebeldach, das im 19. Jh. durch Verlängerung aus einem Walmdach hervorgegangen ist. Im Dachraum sind noch Reste der alten Hochstudkonstruktion erkennbar. Giebelständig ausgerichteter Wohnteil mit breiter Stubenfront, hinter der vier Räume aneinander gereiht sind. Rückwärtig anschliessend eine quer zum First verlaufende Gangküche. Ungewöhnliche Raumordnung, vermutlich die Folge einer nachträglichen Gebäudeverbreiterung. Angebaute Ökonomie mit Tenn, Futtertenn und Doppelstall; heute grösstenteils zu Werkstatt und Atelier umgenutzt.
Literatur:- Franz Kretz, Aus erster Hand, Alltägliches und Aussergewöhnliches aus der Zeit von 1728-1795, Aarau 2002 (darin: Publikation der Boswiler Sigristenchronik).
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=21126
 

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