DSI-BER002 Oberwilerstrasse, Röm.-kath. Pfarrkirche, 1856-1858 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BER002
Signatur Archivplan:BER002
Frühere Signaturen:BER901
Titel:Oberwilerstrasse, Röm.-kath. Pfarrkirche
Gemeinde:Berikon
Adresse:Oberwilerstrasse
Versicherungs-Nr.:68
Parzellen-Nr.:707
Grundbuch-Nr.:1260, Plan 15
Koordinate E:2670595
Koordinate N:1244752
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670595&y=1244752

Objekt-Infos

Autorschaft:Jeuch, Caspar Joseph (1811-1895)

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (röm.-kath.)
Epoche / Baustil (Stufe 3):Neugotik

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:2/14/2010
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):3/20/2009
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:between 1856 and 1858
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Mauritius entstand 1856-58 nach Plänen des renommierten Badener Architekten Caspar Joseph Jeuch (1811-1895) , die vom Remetschwiler Baumeister Konrad umgesetzt wurden. Der im neugotischen Stil errichtete Kirchenbau , der südlich der alten, 1860 abgebrochenen St. Mauritius-Kapelle längs der Oberwilerstrasse zu stehen kam, erfuhr wegen Einsturzgefahr des Glockenturms und des Chors 1903/04 eine durchgreifende Renovation. Gemäss einem Projekt von Kantonsbaumeister Hugo v. Albertini und Architekt Robert Amman, Aarau, wurde das Kirchenschiff um 5 m verlängert und der Chor samt Turm und Sakristei neu aufgebaut. 1952/53 purifizierende Modernisierung des Kircheninneren, 1958 Aussenrenovation. 1983/84 Gesamtrestaurierung. 2009 rückführende Innenrestaurierung. 2009/10 neue Orgel mit geteiltem Hauptwerk der Firma Graf unter Wiederverwendung einiger alter Register.
Beschreibung:Das langgestreckte Gotteshaus und der eingezogene Polygonalchor sind unter einem knappen, über dem Chor abgewalmten Giebeldach geborgen. Das Portal und die darüber angeordnete neugotische Masswerkrosette datieren aus der Zeit der Schiffsverlängerung 1903/04. Im Gegensatz zu den schmalen Spitzbogenfenstern der Schiffsflanken sind die Spitzbogenlichter des 1903/04 erneuerten Chors mit Masswerk geschmückt. Der an die Südflanke des Altarhauses gestellte Glockenturm trägt einen spitzen Nadelhelm mit allseitigen Uhrengiebeln. Bis auf Höhe des Glockengeschosses akzentuiert eine kraftvolle Bossenquaderung aus Sandstein die Turmkanten, gleiches gilt für die an die nördliche Chorflanke angeschobene Sakristei, deren Walmdach von einem spitzbehelmten Dachreiterchen bekrönt wird. Das Kielbogenportal und das dreigliedrige Masswerkfenster der Sakristei sind sorgfältige Hausteinarbeiten im neugotischen Stil aus Granit bzw. Savonnière-Sandstein. Das kastenartige Schiff wird von einem spitz zulaufenden Triumphbogen vom Chor getrennt, über den sich ein gotisierendes Netzgewölbe mit polychromen Rankenmalereien spannt. Die Ansätze der reich profilierten Gewölberippen schmücken farbig gefasste Wappen der Nachbargemeinden von Berikon. Von der üppigen dekorativen Ausmalung des Kircheninneren - vgl. Fotos vor der Innenrestaurierung von 1952/53 - hat sich nichts erhalten. Entfernt wurden damals auch die Altäre samt der übrigen liturgischen Ausstattung. Von den ursprünglichen Seitenaltären aus der Werkstatt von Joseph Bürli, Klingnau, überlebten die von Theodor Deschwanden 1858 geschaffenen Tafeln (Immaculata und Hl. Mauritius), die jüngst wieder einen Platz an der Chorbogenwand erhielten. Einzelne an den Schiffswände aufgestellte Standfiguren (etwa der Apostel Paulus) dürften vom Hochaltar von Josef Eigenmann, Luzern, stammen, der 1903 den alten Hochaltar ersetzte. Vollständig erhalten ist dagegen der späthistoristische Glasgemäldezyklus aus dem Zürcher Atelier H. Huber-Stutz von 1903/04. Dargestellt sind ganzfigurige Heiligengestalten in Masswerkarkaden (Chor) bzw. von Vierpassrahmen gefasste Brustbilder von Heiligen (Schiff) . Die Nische rechts des Haupteingangs birgt eine anlässlich der jüngsten Gesamtsanierung restaurierte Renaissance-Altartafel mit der Krönung Mariä und dem Stifterwappen des Murianer Abts Hieronymus I. Frey (1564-1585) , die um 1570 für die alte Mauritiuskapelle geschaffen worden sein dürfte. Im Zuge der Innenrestaurierung 2009 wurden die Dekorationsmalereien wieder freigelegt und ergänzt. Ebenso wurde eine neue liturgische Ausstattung unter Wiederverwendung der historischen Altarblättern geschaffen.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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INV-BER901 Röm.-kath. Pfarrkirche St. Mauritius (neu BER002), 1856-1858 (Dossier (Platzhalter))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20802
 

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